
Mitarbeiter am Gewinn beteiligen als Standortvorteil
Österreich hat zwar einen starken Unternehmensstandort, doch die Mitarbeiter sind im internationalen Vergleich zu wenig am Gewinn oder am Kapital der Unternehmen beteiligt.
Damit sich Arbeit wieder lohnt
- Damit sich Arbeit wieder lohnt
- Zusammenfassung
- Steuern senken, Hürden abbauen
- Wie eine Steuerreform mit Elan aussehen würde
- Was passiert im Maschinenraum des Steuersystems?
- Einen Schritt näher zum Bierdeckel
- Warum das Steuersystem einfacher werden sollte
- Die kalte Progression, die heimliche Geliebte des Finanzministers
- Die Tarife
- Die Sozialversicherung, der Elefant im Raum
- Wie sich mit dem Steuersystem Wachstum ankurbeln lässt
- » Mitarbeiter am Gewinn beteiligen als Standortvorteil
- Handlungsempfehlungen
- Literatur
- Download PDF
Das sollte sich ändern, auch Mitarbeiter von nicht börsennotierten Firmen sollten an den wirtschaftlich guten Jahren ihrer Arbeitgeber beteiligt werden. Das kann zu mehr Motivation und Leistung beitragen und stellt im Wettbewerb um Fachkräfte auch einen Vorteil dar.
Nach aktuellen Zahlen aus der Leistungs- und Strukturstatistik arbeiten rund 2,2 Millionen Menschen in Betrieben mit zehn oder mehr Beschäftigten. Rund zwei Drittel der Unternehmen haben im Zeitraum 2015 bis 2016 die Gewinnzone erreicht. Sie sollten die Möglichkeit bekommen, 3.000 Euro pro Mitarbeiter steuer- und sozialversicherungsfrei im Jahr auszuschütten.
die Erfolge der Arbeit.
Würden das alle Unternehmen voll ausnützen, ergäbe das eine Beteiligung der Mitarbeiter im Ausmaß von maximal 4,4 Milliarden Euro, was eine deutliche Steigerung der Kaufkraft bedeuten würde. Dieses Geld soll eins zu eins als steuerfreie Gewinnbeteiligung an die Mitarbeiter ausgeschüttet werden, so wie das aktuell auch für die Ausgabe eigener Aktien an Mitarbeiter gehandhabt wird.
Realistisch betrachtet werden nicht alle Unternehmen eine derartige Erfolgsbeteiligung voll ausnützen. Im Vergleich zur Mitarbeiterkapitalbeteiligung, die aktuell nur eine steuerliche Entlastung von 25 Millionen Euro bringt, ergäbe aber die Verbreiterung der Möglichkeiten für Gewinnbeteiligungen eine deutlich größere Entlastung. Wenn jeder vierte Mitarbeiter von einer solchen Prämie profitiert, kommt es zu einer Steigerung der Kaufkraft über 1,1 Milliarden Euro.
- Autor: Dénes Kucsera, Lukas Sustala
- Themen: Arbeit, Arbeitsmarkt, Steuern
- Datum: 04. April 2019