
Die Tarife in Österreich
Damit sich Arbeit wieder lohnt
- Damit sich Arbeit wieder lohnt
- Zusammenfassung
- Steuern senken, Hürden abbauen
- Wie eine Steuerreform mit Elan aussehen würde
- Was passiert im Maschinenraum des Steuersystems?
- Einen Schritt näher zum Bierdeckel
- Warum das Steuersystem einfacher werden sollte
- Die kalte Progression, die heimliche Geliebte des Finanzministers
- » Die Tarife
- Die Sozialversicherung, der Elefant im Raum
- Wie sich mit dem Steuersystem Wachstum ankurbeln lässt
- Mitarbeiter am Gewinn beteiligen als Standortvorteil
- Handlungsempfehlungen
- Literatur
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Um sich dem komplexen Einkommensteuersystem zu nähern, ist es für jeden Steuerzahler von Vorteil, sich die Spitzen und Eingangssteuersätze im internationalen Vergleich anzusehen.
Und hier fällt auf: Sowohl am oberen als auch am unteren Ende der Einkommensverteilung belegt Österreich Spitzenplätze. Die Lohn- und Einkommensteuer weist zwar im internationalen Vergleich einen hohen Grundfreibetrag auf, zugleich aber auch einen hohen Steuersatz.
Richtet man den Blick auf die obersten Ränge der Einkommensverteilung, dann sieht man, dass Österreich auch hier im internationalen Spitzenfeld liegt. Bei der Steuerreform 2016 wurde ein Spitzensteuersatz von 55 Prozent für Einkommen ab einer Million Euro eingeführt. Nur 197 Lohnsteurerzahler waren im ersten Jahr von diesem Satz betroffen, sie mussten dadurch insgesamt sieben Millionen Euro mehr Steuern zahlen. Da es sich bei diesem Steuersatz weitgehend um Symbolpolitik handelt, haben wir ihn in den Simulationen auch nicht berücksichtigt. In internationalen Vergleichen liegt Österreich allerdings mit diesem Höchststeuersatz ganz vorne. Das nützt zwar dem Steueraufkommen wenig, schadet aber in Standortvergleichen.
- Autor: Dénes Kucsera, Lukas Sustala
- Themen: Arbeit, Arbeitsmarkt, Steuern
- Datum: 04. April 2019