„Maschinensteuer“: Abgabe mit geringem Lenkungseffekt
Die Agenda Austria hat das SPÖ-Modell zur Wertschöpfungsabgabe analysiert. Die Ergebnisse gefallen nicht jedem, wie vorige Woche in der Tageszeitung "Die Presse" zu lesen war. – Eine Erwiderung.
Die Wertschöpfungsabgabe
Wen sie trifft und wen sie entlastet
Mit ihrer Forderung nach Einführung einer Wertschöpfungsabgabe hat die SPÖ jede Menge Staub aufgewirbelt. Der Idee zufolge sollten jene Unternehmen entlastet werden, die besonders beschäftigungsintensiv sind, während jene stärker zur Kasse gebeten werden, die kaum Mitarbeiter aber eine hohe Wertschöpfung aufweisen. In der politischen Debatte
Entbürokratisieren wie die Briten
Unternehmer leiden immer mehr unter einer scheinbar außer Kontrolle geratenen Regulierungswut. In einer neuen Videokampagne zeigt die Agenda Austria, was das für Gründungswillige im täglichen Leben bedeutet. Und Großbritannien zeigt, wie sich das Problem lösen lässt.
Der große kleine Unterschied
"Gender Pay Gap": Weniger Geld für dieselbe Leistung ist nicht der Grund, warum Frauen schlechter verdienen als Männer.
Wie streng wird die Ausübung von Berufen reguliert?
In vergleichbaren EU-Ländern ist die Ausübung von Berufen deutlich weniger reguliert als in Österreich. In Schweden sind es nur 88 Berufe verglichen mit 219 in Österreich.
Ein Sieg für die Kammer, eine Niederlage für den Standort
Von der angekündigten Reform der Gewerbeordnung ist nicht viel geblieben, die Wirtschaftskammer hat sich mit ihrer Blockadehaltung durchgesetzt. Die SPÖ übt Kritik – und das völlig zu Recht.
Lebenserwartung steigt rasant an
Die Mehrheit der Kinder, die heute in reichen Industrieländern zur Welt kommen, werden wahrscheinlich über 100 Jahre alt. Unsere Grafik zeigt, wie sich die Lebenserwartung für einzelne Jahrgänge entwickelt.
Was in das Wirtschaftspaket mit hineingehört
Österreich braucht etwa drei Prozent Wachstum, um die Arbeitslosenrate senken zu können. Die Maßnahmen der Regierung reichen dafür nicht aus. Nötig sind u.a. vorzeitige Abschreibung, Änderungen beim Arbeitslosengeld und ein Aus für die kalte Progression.
Attraktivere Gehälter für aktivere Schuldirektoren
In Österreich verdient ein Direktor laut Gehaltstabelle derzeit maximal um ca. 18 Prozent mehr als der bestbezahlte Lehrer an seiner Schule. In fast allen EU-Ländern ist dieser Abstand größer.
Attraktivere Gehälter für aktivere Schuldirektoren
Sollen die Schulleiter künftig Manager und nicht Bürokratie-Verwalter sein, müssen die Gehälter angehoben werden. Die OECD bezweifelt schon jetzt, dass die qualifiziertesten Kandidaten zum Zug kommen.
Entfesselung des Gewerbes, bitte!
Österreich braucht eine völlig neue Gewerbeordnung. Wie in Deutschland sollen nur solche Gewerbe reguliert werden, wo Mensch, Tier oder Umwelt in Gefahr sind.
Das Budget ist nur über große Reformen sanierbar
Österreichs Pensionssystem und der Föderalismus sind zu teuer. Ohne diese Ausgaben zu senken, bleibt ein Nulldefizit weiter Schimäre – wie bereits seit 54 Jahren. Über einen "Sparkurs" zu klagen, ist daher absurd.
Ist jeder Bürger gleich viel wert?
Wieso der abgestufte Bevölkerungsschlüssel der Verschuldung Tür und Tor öffnet
Monika Köppl-Turyna, Föderalismus-Expertin der Agenda Austria, ist der Frage nachgegangen, ob die Methodik der föderalen Geldverteilung noch die richtige ist. Insbesondere interessierte sie die Frage, warum nicht jeder Bürger gleich viel wert ist, sondern kleine Gemeinden pro Kopf deutlich weniger Geld bekommen als große Kommunen.
Die teuren Eigenheiten des Finanzausgleichs
In Österreich ist nicht jeder Bürger gleich viel wert – große Gemeinden erhalten vom Bund pro Einwohner mehr Geld als kleine. Das verführt sie dazu, pro Kopf mehr Schulden aufzunehmen. Dienstleistungen für anderswo wohnende Bürger sollten daher pauschal abgegolten werden.
Einkommensverteilung in Österreich und anderswo
Was jemand verdient bzw. welches Einkommen er hat, ist oft ein heikles Thema – vor allem auch im Vergleich zu anderen. Man denke nur an die Diskussionen um Managergehälter. In der Schweiz wurde deren Begrenzung 2013 in einem Referendum aber übrigens abgelehnt.
Warum die Lehre in der Krise ist – und wie das zu ändern wäre
Eine liberalisierte Gewerbeordnung wird laut Wirtschaftskammer zu weniger Lehrlingen führen. Dabei sinkt deren Zahl schon länger. Die Lehre sollte attraktiver werden: Etwa, indem jeder Geselle mit einem Jahr Berufspraxis zum Unternehmer werden kann.
Warum die duale Ausbildung in Österreich ein Problem hat
Und wie es zu lösen wäre
In diesem Policy Brief zeigen wir, dass es nicht die deutsche Reform der Handwerksordnung war, die dazu führte, dass es in Deutschland – wie auch im streng regulierten österreichischen Gewerbe – heute deutlich weniger Lehrlinge gibt als früher. Das hat andere Gründe:
Bildungsmobilität: Und jährlich grüßt das Murmeltier
Die Diskussion über den angeblich so seltenen Bildungsaufstieg in Österreich wiederholt sich so regelmäßig wie die Ereignisse in einem bekannten US-Film. Ein genauerer Blick würde zu anderen Ergebnissen und anderen Schlüssen führen.
EU braucht auch das Vertrauen der Arbeitgeber
Mehr öffentliche Investitionen, wie Kanzler Kern sie gefordert hat, werden kaum Wachstum und wenig neue Jobs bringen.