Sind 5 Prozent Lohnforderung gerechtfertigt? Wenn heute erstmals seit 2011 wieder in Österreich gestreikt wird, dann geht es neben politischen Konflikten rund um die Arbeitszeitflexibilisierung vor allem um diese Frage.
Nach den Metallern nehmen auch die Beamten die Gehaltsverhandlungen auf. Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) verhandelt für die öffentlich Bediensteten die Lohnabschlüsse. GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl verlangt „eine nachhaltige Erhöhung“ der Gehälter, „damit eine dauerhafte Kaufkraftsteigerung für alle öffentlich Bedienst
Die folgende Grafik verdeutlicht, warum Johannes Kopf, der Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS), jüngst bei einer Veranstaltung der Agenda Austria meinte, „die größte Herausforderung“ für die österreichische Arbeitsmarktpolitik seien Geringqualifizierte.
Geradezu dramatisch ist die Zahl von 141.209 Menschen, die länger als zwölf Monate keiner Beschäftigung nachgegangen sind. Besonders ältere Menschen sind länger arbeitslos:
Besonders schwierig stellt sich die Situation am heimischen Arbeitsmarkt für Ausländer dar. Ein zentrales Problem sind hierbei mangelnde Sprachkompetenzen.
Die Lebensarbeitszeit stellt eine ökonomisch relevante Zeitdimension dar. Der Duration-of-Working-Life-Indikator von Eurostat zeigt die Anzahl der Jahre, die eine 15-jährige Person während ihres Lebens erwartungsgemäß aktiv im Arbeitsleben verbringt.
In Österreich stehen so viele Menschen in Beschäftigung wie noch nie. Das bedeutet aber nicht, dass auch mehr gearbeitet wird.
Die Regierung hat sich darauf verständigt, die tägliche Höchstarbeitszeit auf zwölf Stunden zu erhöhen.
Die Mehrheit aller Berufe lässt sich entweder in klassische Männer oder typische Frauenjobs einteilen.
2008 lag Österreich im Arbeitsmarkt-Ranking noch auf Rang 19, mittlerweile ist man auf Platz 38 zurückgefallen.
In Österreich sind immer mehr Personen über 55 in Beschäftigung.
Wo in Österreich sind die Arbeitnehmer eher bereit, weite Arbeitswege für einen Job in Kauf zu nehmen?
Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit ist von Bundesland zu Bundesland verschieden, im Landesschnitt beträgt sie 134 Tage. Ein Arbeitsloser in Wien ist österreichweit am längsten ohne Beschäftigung. 160 Tage dauert es in der Hauptstadt im Schnitt, um einen neuen Job zu finden. In Tirol sind es nur 92 Tage.
Wer den Gender Pay Gap schließen will, muss die Rolle der Väter in der Kinderbetreuung überdenken.
Die Zahl der offenen Stellen ist in Österreich 2017 regelrecht explodiert, allen voran im Dienstleistungssektor.
Es gibt so viele offene Stellen wie seit 1991 nicht. Doch wie viele Arbeitssuchende auf eine Stelle kommen, ist in West- und Ostösterreich signifikant unterschiedlich.
Im europäischen Vergleich arbeiten nur in der Schweiz und den Niederlanden noch mehr Frauen in Teilzeit als in Österreich.
Während Deutschland die Zahl der Langzeitarbeitslosen von 2,4 Millionen auf etwa 700.000 senken konnte, ist in Österreich ein gegenteiliger Trend zu beobachten.
Medial wird die Debatte davon dominiert, wie viele Arbeitskräfte durch digitale Technologien ersetzt werden. Dieses Bild prägt sich in der Gesellschaft ein. Laut einer Umfrage der Europäischen Kommission meinen 74 Prozent der Österreicher, dass die neuen Technologien mehr Arbeitsplätze vernichten als schaffen werden.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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