Nach sieben Verhandlungsrunden einigten sich die Metaller auf eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 3,46 Prozent. Was bedeutet das aber für die Nettolöhne in der Metallbranche?
Ein solcher Abschluss bringt einem Arbeiter mit Durchschnittslohn nur 2,8 Prozent mehr netto am Lohnzettel, zeigt eine Berechnung der Agenda Austria. Die Abgaben und Steuern steigen dagegen um 4,2 Prozent. Hauptgewinner ist also der Staat.
In Österreich wird viel über kürzere Arbeitszeiten diskutiert, ab dem heutigen Montag auch über höhere Löhne. Voraussetzung für beides ist eine steigende Produktivität.
Gerade haben große Branchen beachtliche Lohnsteigerungen ausgehandelt. So gab es zuletzt in der Elektro- und Elektronikindustrie eine KV-Einigung: Die Ist-Gehälter bzw. -Löhne steigen um 4,8 Prozent. Doch der Staat kassiert davon gleich wieder einiges ab, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera. „Es bleibt zu wenig Netto vom Brutto.“ Ein
Im Zuge der steigenden Preise pocht die Elektro- und Elektronikindustrie auf eine spürbare Erhöhung der Löhne und Gehälter zum Auftakt der diesjährigen Frühjahrs-KV-Runde. Die Bruttoeinkommen sollen um 6 Prozent steigen, wie die Arbeitnehmervertreter fordern. Selbst wenn sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber darauf einigen könnten, würde nur ei
Nur ein Teil der höheren Löhne kommt bei den Beschäftigten an. Der Großteil geht einmal mehr an den Staat, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Nach den Metallern haben vergangene Woche auch die Beamten die Gehaltsverhandlungen aufgenommen. Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) verhandelt für die öffentlich Bediensteten die Lohnabschlüsse. GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl verlangt eine Erhöhung der Gehälter, die man „im Börsel spüren“ kann.
Die Verhandlungsrunden der Metaller-Kollektivvertragsverhandlungen sind Jahr für Jahr ein wirtschaftspolitisches Medienspektakel. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass deren Abschlüsse richtungsweisend für alle weiteren Lohnrunden sind.
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