Arbeitsmarkt: Die Sünden der Vergangenheit

- 24.09.2021
- Lesezeit ca. 3 min
Wettlauf mit der Zeit
Weil die Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitslose speziell in einer Pandemie schwierig waren, ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen deutlich angestiegen. Und auch in der Erholungsphase sind zuerst jene Arbeitssuchenden in einen Job zurückgekehrt, die über bessere Qualifikationen verfügen und kürzer arbeitslos waren.
Wie kommt es zur Langzeitarbeitslosigkeit?
Klar ist, dass sich niemand wünscht, in die Langzeitarbeitslosigkeit abzurutschen. Das österreichische Sozialsystem sorgt dabei dafür, dass die Menschen nach dem Jobverlust nicht mit leeren Händen dastehen. Das Arbeitslosengeld ermöglicht das Bestreiten des Lebensalltags und gibt den Menschen die nötige Zeit, sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Nicht zuletzt jenen Job, der auch zu den Qualifikationen der Arbeitssuchenden passt. Problematisch wird es allerdings, wenn die Jobsuche zu lange dauert. Das gilt insbesondere für schlechter gebildete Personen.
Aber auch das Alter spielt eine entscheidende Rolle: Ist bei Arbeitslosen zwischen 20 und 24 Jahren jede achte Person länger als zwölf Monate auf Arbeitssuche, ist es bei den 35- bis 39-Jährigen mehr als jede vierte und bei den über 60-Jährigen mehr als jede zweite. Umgekehrt schaffen jüngere Menschen die Rückkehr auf den Arbeitsmarkt deutlich rascher als ältere.
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