Der Wechselkurs ist ausschlaggebend, wird aber nicht bereinigt
- 22.01.2018
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Warum die Armut in Wahrheit nicht wächst, sondern weniger wird. Und warum Oxfam bewusst ein verzerrtes Bild zeigt.
Im vergangenen Jahr war der Wechselkurs des US-Dollars eine maßgebliche Ursache für die größeren Vermögensveränderungen auf der Welt. Die Vermögen, die im Global Wealth Report der Credit Suisse aufgeführt werden, sind in US- Dollar ausgewiesen – aufgrund schwankender Wechselkurse haben deshalb einige Länder erhebliche Summen „verloren“:
Japan und die Türkei büßten im vergangenen Jahr jeweils sechs Prozent ihres Vermögens ein, Ägypten sogar 49 Prozent. Auf der anderen Seite profitierten Israel (+16 Prozent) und Südafrika (+15 Prozent) von der Aufwertung ihrer jeweiligen nationalen Währung gegenüber dem Dollar. Auch die Entscheidung der Briten, die Europäische Union zu verlassen, wirkte sich mit einem Verlust von 7 Prozent gegenüber 2015 negativ auf den Buchwert ihrer Vermögen aus.
Am Beispiel Afrikas lässt sich die wichtige Rolle des schwankenden Dollar-Kurses besonders deutlich veranschaulichen: Bei konstanten Wechselkursen wäre das Vermögen in Afrika von 2010 bis 2017 um 55 Prozent gestiegen. Korrigiert man diese Werte jedoch um die Aufwertung des Dollars, so ergibt sich ein Verlust in Höhe von 8 Prozent. Ähnlich ist die Situation in Lateinamerika. Ohne Wechselkursschwankungen wäre das Vermögen um 70 Prozent gestiegen. In heutigen Preisen ist der Zugewinn mit nur einem Prozent jedoch relativ gering.
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