Wir telefonieren heute per Video. Quer über den Planeten. Zum Nulltarif. Wir chatten mit Freunden und Geschäftspartnern in Asien oder Amerika, sind permanent vernetzt via Facebook, Instagram oder Twitter. E-Mail, Cloud, E-Commerce, Streaming, Smartphone, YouTube und Podcasts: Nichts davon ist aus dem Alltag wegzudenken. Die Pandemie hat der Digitalisierung einen gewaltigen Schub verliehen. Die exponentielle Natur der digitalen Revolution sorgt für immer größere Schritte.
Aber dennoch steckt das Internet bis heute in seinen Kinderschuhen. Es ist leicht zu vergessen, dass unser heutiges Leben vor 20 Jahren noch als Science-Fiction galt. Der Zukunftsforscher Matthias Horx wertete im März 2001 eine Reihe einschlägiger Studien aus und kam damals zu dem Schluss, dass sich das Internet nicht zum Massenmedium entwickeln werde. Die Menschen seien überfordert mit der Technik und der Informationsvielfalt, so Horx: „Im Gegensatz zum einfachen Telefon oder einem Radio mit drei Knöpfen ist das WWW mehr denn je eine kompliziert zu bedienende Angelegenheit.“ Diese Fehleinschätzung ist erst 19 Jahre her. Freilich: Anfang der 2000er-Jahre gab es viele, die das Potenzial des Internets falsch einschätzten. Auch der US-Ökonom Paul Krugman sagte, dass seine Bedeutung nicht über jene des Faxgeräts hinausgehen werde.
Das Internet war damals gänzlich anders, als wir es heute kennen. Es fanden Experimente statt, die wir längst vergessen haben. Vor den Konzernen haben die User selbst das Potenzial der neuen Infrastruktur erkannt und Netzwerke aufgebaut, die sich in manchen Fällen zum Angriff auf den Status quo eigneten. Das berühmteste dieser Netzwerke war Napster, dessen Nutzer ohne Mittelsmann direkt Files tauschen konnten. In diesem Fall Musik. Für eine kurze Zeit sah es so aus, als würde diese kleine „Peer-to-Peer“-Tauschbörse die zentral gesteuerte Musikindustrie ruinieren. Aber es kam anders. Mit der Macht des Urheberrechts schlugen die Konzerne zurück. Das zentralistische System hatte gegen das dezentrale Netz gewonnen.
Aber das wichtigste dezentrale Netz ist geblieben. Das Internet, das Web selbst. Das Internet hat kein Hauptquartier und keine Hotline, die man anrufen kann. Kein Staat und auch kein Konzern kann es abdrehen oder in vollem Umfang kontrollieren. Es besteht aus einer Reihe offener, frei zugänglicher Protokolle, die uns das World Wide Web oder E-Mail ermöglichen.
Vor zwölf Jahren kam ein neues Protokoll dazu. Bitcoin. Es ist global nutzbar und frei zugänglich. Kein Staat und kein Konzern kann es kontrollieren oder abschalten. Jede Person mit einem Computer oder Smartphone kann es nutzen. Bitcoin ist, wenn man es zu Ende denkt, das ultimative soziale Netzwerk. Die prominentesten Vertreter dieser Theorie sind Tyler und Cameron Winklevoss. Sie wurden berühmt als frühe Geschäftspartner von Marc Zuckerberg und behaupten bis heute, den entscheidenden Anstoß für Facebook gegeben zu haben. Nach einem langen Rechtsstreit wurden die Winklevoss-Brüder von Zuckerberg entschädigt und kauften mit diesem Geld Bitcoins. Heute betreiben sie die amerikanische Bitcoin-Börse Gemini. Die Winklevoss-Zwillinge gelten als die ersten Bitcoin-Milliardäre überhaupt.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Die österreichische Wirtschaft leidet unter Personalmangel. Zugleich nimmt die Arbeitslosigkeit wieder zu und die Teilzeitjobs werden immer mehr. Die nächste Regierung hat es in der Hand, den toxischen Cocktail, der sich auf dem Arbeitsmarkt zusammen
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