Im Zuge der Steuerreform 2016 wurde den Bürgern eine Gesamtentlastung von rund 5,2 Milliarden Euro angekündigt[1]. Diese soll nun allerdings – netto, also abzüglich aller neu eingeführten Steuern – deutlich geringer ausfallen: Nach Berechnungen des WIFO[2] werden die Entlastungen im Jahr 2016 nur rund 1,4 Milliarden und im nächsten Jahr 1,8 Milliarden Euro betragen.
Dabei hat sich viel getan: Dank der Einführung einer zusätzlichen Tarifstufe wird das steuerpflichtige Einkommen zwischen 11.000 und 18.000 Euro nun mit 25 Prozent statt mit 36,5 Prozent besteuert, und auch die anderen Steuersätze und –grenzen wurden zugunsten der Steuerzahler gesenkt.
Zudem wurden die Sozialversicherungsbeiträge neu berechnet sowie die sogenannte Negativsteuer von 110 auf 400 Euro angehoben und auf Pensionisten ausgeweitet.
In der vorliegenden Studie untersucht die Agenda Austria die direkten Auswirkungen der Steuerreform für alle Pensionisten und unselbständig Beschäftigten. Wir zeigen, wer von der Steuerreform profitiert, und berechnen, wie sich die Steuerreform auf die Verteilung der Nettoeinkommen auswirkt. Auch der Frage, wie sich die höheren Transferleistungen auf die Arbeitsanreize auswirken, gehen wir nach.
Datenbasis für unsere Berechnungen ist die Ein-Prozent-Stichprobe der Lohnsteuerstatistik von 2014, die ein Prozent aller unselbständig Erwerbstätigen sowie Pensionisten umfasst. Anhand der Inflationsraten von 2014 und 2015 werden die Werte für das Jahr 2016 hochgerechnet[3], darauf basierend werden dann die Steuerreform und das alte Steuersystem simuliert und deren Werte miteinander verglichen. Alle Angaben in dieser Studie sind Durchschnittswerte.
Fußnoten
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Die österreichische Wirtschaft leidet unter Personalmangel. Zugleich nimmt die Arbeitslosigkeit wieder zu und die Teilzeitjobs werden immer mehr. Die nächste Regierung hat es in der Hand, den toxischen Cocktail, der sich auf dem Arbeitsmarkt zusammen
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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