Die Negativsteuer (NegSt., auch Sozialversicherungserstattung oder SV-Rückerstattung genannt) ist eine Gutschrift, die jeder Arbeitnehmer, der keine Lohnsteuer zahlt, auf Antrag erhalten kann. Sie betrifft vor allem Teilzeitbeschäftigte, Lehrlinge, Ferial- und Pflichtpraktikanten, geringfügig Beschäftigte und – seit der Reform – auch Pensionisten. Im Zuge der Steuerreform wurde sie von 110 Euro auf 400 Euro erhöht.
Die Kosten für diese Anhebung dürften laut unseren Berechnungen bei etwa 370 Millionen Euro liegen. Allerdings ist unklar, wie hoch sie tatsächlich ausfallen werden, weil noch offen ist, wie viele Bürger die Negativsteuer wirklich beantragen werden. Unsere Analyse zeigt, dass eine Erhöhung der Negativsteuer tatsächlich dazu beiträgt, die durch die Steuerreform entstandene höhere Ungleichheit zwischen Steuerzahlern und Nichtsteuerzahlern wieder zu verringern – allerdings nicht auf das Niveau vor der Reform. Vor allem Personen im zweiten und dritten Dezil profitieren von der Anhebung der Steuergutschrift.
Diskussionswürdig bleibt dennoch, ob die Negativsteuer wirklich ein sinnvolles finanzpolitisches Steuerungsinstrument ist. Denn ihr positiver Effekt auf den Nettolohn wird, da es sich um eine Rückzahlung nach Jahresablauf handelt, nur mittelbar zu spüren sein. Sie scheint zudem nur wenig geeignet, ihre Bezieher zu mehr Arbeit zu motivieren. Aus ökonomischer Sicht wäre aber gerade das unbedingt notwendig.
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Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
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Die österreichische Wirtschaft leidet unter Personalmangel. Zugleich nimmt die Arbeitslosigkeit wieder zu und die Teilzeitjobs werden immer mehr. Die nächste Regierung hat es in der Hand, den toxischen Cocktail, der sich auf dem Arbeitsmarkt zusammen
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