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- 17.07.2017
- Lesezeit ca. 1 min
Österreich im Vergleich mit seinem großen Nachbarn im Norden
Seit 2005 hat sich viel verändert. Ein Vergleich der beiden Wirtschaftsstandorte Österreich und Deutschland fällt längst nicht mehr zugunsten unseres Landes aus. Heute würde niemand mehr von einem „besseren Deutschland“ reden und damit Österreich meinen – im Gegenteil: Mitte der 2000er-Jahre verfasste Studien über die Schwächen des deutschen Wirtschaftsstandortes lesen sich heute wie eine aktuelle Österreich-Analyse.
Besonders in den Bereichen Arbeitsmarkt, öffentliche Finanzen und Pensionen zeigt der direkte Ländervergleich, was zu tun ist, um den Standort Österreich wieder an die Weltspitze heranzuführen. Durch die umfassende Modernisierung des Sozialsystems wurden in Deutschland wichtige Schritte zur Nachhaltigkeit des Systems gesetzt und gleichzeitig die Anreize zur Beschäftigung erhöht. Der Arbeitsmarkt funktioniert seither in Deutschland besser als in Österreich, der öffentliche Haushalt wurde saniert, die Schulden reduziert und die Abgabenlast gelindert. Mit strengeren Haushaltsregeln ist es Deutschland gelungen, die notwendigen Überschüsse zu erwirtschaften, um den Schuldenstand unter die gemeinsam vereinbarten 60 Prozent vom BIP zu senken.
Während Deutschland heute deutlich besser dasteht als vor zehn Jahren, ist die Arbeitslosigkeit in Österreich auf historisch hohe Werte angestiegen. Prognosen zufolge wird sie auf diesem Niveau trotz verbessertem Konjunkturausblick verharren. Der Arbeitsmarkt ist daher einer der dringendsten Reformbereiche in Österreich. Eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes würde dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen am Arbeitsmarkt teilnehmen (können). Eine gute Arbeitsmarktentwicklung ist unabdingbar für eine wachsende Wirtschaft.
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