Weniger Steuern, mehr Teilzeit?
- 29.01.2024
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Die ÖVP will Leistung stärker fördern und schlägt vor, den Eingangssteuersatz von 20 auf 15 Prozent zu senken, wie Bundeskanzler Karl Nehammer bei der Präsentation des „Österreichplans“ verlautbart hat. Hierzulande ist jede Steuersenkung ein Schritt in die richtige Richtung, eine isolierte Senkung des Eingangssteuersatzes hätte allerdings einen unerwünschten Nebeneffekt, sie würde den Teilzeitboom befeuern. Eine Berechnung der Agenda Austria zeigt, wie einzelne Steuersenkungen wirken würden.
Bei einer Senkung der zweiten Stufe von 20 auf 15 Prozent dürften 5,1 Millionen Steuerzahler, darunter 1,5 Millionen Pensionisten, mit einer Entlastung von 1,8 Milliarden Euro rechnen. Das bedeutet, dass jeder Steuerzahler im Durchschnitt etwa 350 Euro netto im Jahr mehr am Konto hätte. „Will die Regierung Vollzeitarbeit attraktiveren, sollten die Steuersätze eher in der dritten (derzeit 30 Prozent) und vierten (derzeit 40 Prozent) Tarifstufe gesenkt werden“, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera. Eine Senkung der dritten Steuerstufe von 30 auf 25 Prozent würde 4,1 Millionen Steuerzahler im Durchschnitt um 490 Euro entlasten, das würde dem Staat in etwa das gleiche kosten wie die Senkung des Eingangstarifsatzes.
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