In Österreich wird immer wieder die ungleiche Vermögensverteilung beklagt. Tatsächlich sind die Vermögen ungleich verteilt, während die Einkommen nach Steuern und Transfers sehr gleichmäßig verteilt sind. Das ist typisch für einen Wohlfahrtsstaat. In der Statistik fehlt allerdings die Altersvorsorge, die bei uns über die öffentliche Hand organisiert wird.
Wird das Pensionsvermögen einbezogen, verringert sich die Schieflage in der Vermögensverteilung deutlich, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt. „Viele Österreicher wären überrascht, wenn sie feststellen, dass sie durch ihre Pensionsansprüche tatsächlich einiges besitzen“, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera.
Es sei wichtig, diesen „verborgenen“ Reichtum anzuerkennen und zu schätzen, da er den Menschen finanzielle Sicherheit und eine solide Basis für ihre zukünftigen Pläne bietet, so Kucsera. Nun sind Pensionsansprüche nicht gleichzusetzen mit privatem Vermögen, weshalb sie in den Vermögensstatistiken nicht berücksichtigt werden. Aber das öffentliche Pensionssystem hat einen entscheidenden Anteil daran, wie stark privat vorgesorgt wird, und das wirkt sich natürlich auch auf die Vermögensverteilung aus. „Je großzügiger das öffentliche System, desto ungleicher die Verteilung“, meint Kucsera.
Während die Stadt Wien ihre Gebühren und Abgaben erhöht, sich eine Sonderdividende ihres Energieanbieters gönnt und die staatlichen Netzbetreiber satte Preisaufschläge verlangen, macht die Politik den privaten Sektor für die hohe Inflation verantwortlich.
Hohe Inflationsraten sind Gift für Gesellschaft und Wirtschaft. Genau deswegen hat die Agenda Austria schon im März 2021 davor gewarnt: „Wenn die globale Wirtschaft sich erholt, werden die Preise steigen.“
Seit Jahren entfernt sich die Politik immer weiter vom Leistungsprinzip. Mit Ausbruch der Teuerungskrise hat der Staat durch Pensionsanpassungen und hohe Beamten-Abschlüsse die Lohnführerschaft übernommen. Seit Jahren steigen die Pensionen in Österreich nun stärker als andere Einkommen.
Überraschend schnell einigten sich die Metaller vergangene Woche auf eine Lohnerhöhung deutlich unterhalb der Inflationsrate. Was bedeutet das für die öffentlich Bediensteten, die diese Woche neu verhandeln?
Während bei Pensionserhöhungen weiterhin um Details gestritten wird, lässt auch diese Regierung eine große Pensionsreform aus. Letztendlich ist man sich selbst – und dem nächsten Wahlergebnis – am nächsten.
Angesichts der schwierigen budgetären Lage drängt die Bundesregierung nun darauf, den Gehaltsabschluss im öffentlichen Dienst für das kommende Jahr noch einmal aufzuschnüren. Morgen findet dazu ein Treffen zwischen Regierungsvertretern und der Gewerkschaft statt. Gleichzeitig wird über die Erhöhung der Pensionen beraten.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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