Österreich, das schlechtere Schweden
- 04.12.2023
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Die letztwöchige Grafik der Woche der Agenda Austria zeigte, dass Österreich die fünfthöchste Staatsverschuldung pro Kopf in der EU ausweist und damit noch vor Griechenland liegt.
Finanzminister Magnus Brunner bezeichnete die Darstellung der Pro-Kopf-Schulden als „absurd“ und „unseriös“, auch wenn sie das Deutsche Statistische Bundesamt genauso gerne verwendet wie die OECD. Relevanter, so der Finanzminister, sei die Verschuldung in Relation zur Wirtschaftsleistung, denn nur sie würde zeigen, ob ein Staat seine Schulden auch zurückzahlen könne. Das ist ein interessanter Ansatz, denn mit dem BIP kann kein Staat Schulden zurückzahlen, er hat ja nicht den Zugriff auf die komplette Wirtschaftsleistung seiner Bürger, sondern nur auf den Teil davon, den er einhebt. Aussagekräftiger sind die Schulden gemessen an den Staatseinnahmen. Und hier liegt Österreich mit einer Schuldenquote von gut 150 Prozent zwar besser als Griechenland oder Frankreich. Aber deutlich schlechter als Dänemark oder Schweden, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
„Ein Problem unserer Budgetpolitik ist, dass wir uns immer gerne mit jenen messen, die noch schlechter liegen als Österreich. Vergleichbare Länder wie Schweden oder Dänemark haben mit einer ähnlichen hohen Steuerquote eine halb so hohe Schuldenbelastung. Unser Benchmark sollten nicht die Schlendriane sein, sondern jene Länder, die an der Spitze liegen”, sagt Agenda Austria-Leiter Franz Schellhorn.
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