Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. So lauten die gängigen Schlagzeilen. Die kürzlich veröffentlichten „Distributional Wealth Accounts“ der EZB, eine Datenbank, die Vermögensdaten endlich analysierbar macht, zeigen aber ein anderes Bild. Seit dem Jahr 2011 hat sich die Vermögensungleichheit in Österreich reduziert, wie auch in der aktuellen Grafik der Agenda Austria sichtbar ist.
Die durchschnittlichen Vermögen der reichsten zehn Prozent der heimischen Haushalte sind demnach langsamer gestiegen als jene der unteren 50 Prozent. Das ändert aber nichts daran, dass die Vermögensungleichheit in Österreich immer noch hoch ist. Das Vermögen eines Haushalts im reichsten Dezil ist durchschnittlich 90-Mal so hoch wie das eines Haushalts in der unteren Hälfte. Hauptgrund dafür ist, dass in Österreich – im Gegensatz zu ärmeren Ländern – zu wenige Menschen in der eigenen Immobilie leben. Zudem greift der Steuerstaat so stark zu, dass der Vermögensaufbau kaum noch möglich ist. „Durch zielgerichtete Maßnahmen muss es künftig vor allem ärmeren Haushalten erleichtert werden, Vermögen aufzubauen. So kann die Vermögenskluft weiter schrumpfen“, sagt Agenda Austria-Ökonomin Carmen Treml.
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Die Debatte über Armut in Österreich klingt oft dramatisch. Doch die Daten zeigen glücklicherweise ein anderes Bild: Während sich 12 bis 16 Prozent der Erwachsenen subjektiv als arm empfinden, liegt der Anteil jener, die tatsächlich auf grundlegende Dinge wie eine warme Wohnung oder unerwartete Ausgaben verzichten müssen, deutlich niedriger â
Während die Stadt Wien ihre Gebühren und Abgaben erhöht, sich eine Sonderdividende ihres Energieanbieters gönnt und die staatlichen Netzbetreiber satte Preisaufschläge verlangen, macht die Politik den privaten Sektor für die hohe Inflation verantwortlich.
Hohe Inflationsraten sind Gift für Gesellschaft und Wirtschaft. Genau deswegen hat die Agenda Austria schon im März 2021 davor gewarnt: „Wenn die globale Wirtschaft sich erholt, werden die Preise steigen.“
Überraschend schnell einigten sich die Metaller vergangene Woche auf eine Lohnerhöhung deutlich unterhalb der Inflationsrate. Was bedeutet das für die öffentlich Bediensteten, die diese Woche neu verhandeln?
Öffentlich wird immer wieder suggeriert, dass Handelsabkommen die Armut verstärkt haben. Den Beweis dafür bleibt man jedoch meist schuldig.
Wie man es auch dreht und wendet: Österreich befindet sich wirtschaftlich auf einer steilen Talfahrt.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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