Bei Finanzminister Markus Marterbauer gibt es noch Handschlagqualität. Wenn er eine Neuverschuldung von 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verspricht, dann macht er auch 4,5 Prozent neue Schulden.
Letzte Woche versuchte er der versammelten Presse zu erklären, dass es vor allem Länder und Gemeinden seien, die das Geld mit vollen Händen zum Fenster hinauswürfen. Doch der Löwenanteil der neuen Schulden entfallen natürlich weiterhin auf den Bund. Der Fiskalrat erwartet, dass der Staatsschuldenstand im Jahr 2029 auf über 90 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen könnte. Dokumentierbar war das zuletzt im Jahre 1893 unter Kaiser Franz Joseph I. der Fall, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Die Lösung für die Probleme kann nur auf der Ausgabenseite zu finden sein. Schon seit ein paar Jahren ist zu beobachten, dass die Ausgabenprognosen des Finanzministeriums nicht einmal kurzfristig halten, während die Einnahmenprognosen selbst über längere Zeiträume sehr präzise sind. „Man wird den Verdacht nicht los, dass die Staatsausgaben außer Kontrolle sind,“ fürchtet Agenda Austria-Ökonom Jan Kluge. Das Defizitverfahren der Europäischen Kommission ist zahnlos, doch wenn auch die Finanzmärkte das Vertrauen in die österreichische Schuldentragfähigkeit verlieren, könnten wir das Land schneller reformieren müssen, als uns lieb ist. Der Schuldendienst hat sich allein in den letzten drei Jahren verdoppelt; bis Ende der Legislaturperiode droht ein weiterer Anstieg um die Hälfte.
Vor wenigen Tagen ließ ifo-Chef Clemens Fuest mit der Warnung aufhorchen, dass sich der deutsche Staat immer weiter aufblähe, während die privaten Investitionen zurückfielen. Eine Diagnose, die auch für Österreich zutrifft.
Nach heftiger Kritik an der 4,2-Prozent-Gehaltserhöhung für Kammermitarbeiter ruderte die Kammerführung zurück: Die Erhöhung bleibt, aber sie kommt um sechs Monate später.
Während die Stadt Wien ihre Gebühren und Abgaben erhöht, sich eine Sonderdividende ihres Energieanbieters gönnt und die staatlichen Netzbetreiber satte Preisaufschläge verlangen, macht die Politik den privaten Sektor für die hohe Inflation verantwortlich.
Hohe Inflationsraten sind Gift für Gesellschaft und Wirtschaft. Genau deswegen hat die Agenda Austria schon im März 2021 davor gewarnt: „Wenn die globale Wirtschaft sich erholt, werden die Preise steigen.“
Die Budgetprognosen sehen nicht rosig aus: Laut Wifo-Prognose wird das öffentliche Defizit auch bis Ende der Legislaturperiode bei satten 3,7% Defizit liegen.
Österreich zählt im internationalen Vergleich zu jenen Ländern, in denen Frauen besonders oft Teilzeit arbeiten. Begründet wird das immer wieder mit den fehlenden Kinderbetreuungseinrichtungen. Tatsächlich gibt es innerhalb des Landes gravierende Unterschiede. Oberösterreich und Wien bilden hier die Gegenpole: Während in der Hauptstadt fast
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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