Die Arbeitsproduktivität in Österreich entwickelt sich nur schleppend. In den letzten 20 Jahren ist der reale Output pro Erwerbstätigen in Summe nur um zwei Prozent gestiegen. Seit 2019 ist er sogar gesunken, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt.
Länder wie Schweden, Dänemark und selbst Deutschland schneiden deutlich besser ab. Das oft gehörte Argument, dass die Löhne ruhig kräftig steigen könnten, weil die Produktivität ja ebenfalls steige, hält also nicht. In Österreich stehen Löhne und Produktivität längst nicht mehr im Einklang. Das zeigen auch die Lohnstückkosten, die seit 2019 stärker gestiegen sind als irgendwo sonst in Westeuropa. „Produktivität ist nicht alles – aber auf lange Sicht ist sie fast alles“, wie der US-Ökonom Paul Krugman schon vor Jahren festhielt. Sie entscheidet über den Wohlstand einer Volkswirtschaft.
Ein zentraler Grund für die schwache Produktivität ist der anhaltende Trend zur Teilzeit. „Seit Jahren wächst die Zahl der Beschäftigten nurmehr aufgrund der Teilzeit. Die Arbeitsstunden pro Erwerbstätigen sind stark gesunken und das seit Corona deutlich stärker als anderswo“, sagt Agenda Austria-Ökonomin Carmen Treml und sieht Handlungsbedarf in der steuerlichen Belastung des Faktors Arbeit: „Wenn bei 100 Prozent mehr Wochenarbeitszeit netto gerade einmal 69 Prozent mehr Lohn übrigbleiben, muss sich niemand wundern, dass die Menschen immer weniger arbeiten.“
Natürlich ist Österreich kein Billiglohnland. Doch wenn uns die Löhne selbst im Verhältnis zu unseren deutschen Konkurrenten davonlaufen, dann ist das ein Problem. Deutschland hat Anfang der 2000er Jahre umfangreiche Arbeitsmarktreformen durchgeführt und sich dadurch einen permanenten Wettbewerbsvorteil gegenüber Österreich erarbeitet. Doch
Immer wieder wird behauptet, ein höheres Pensionsantrittsalter sei in Österreich nicht möglich. Das würde die Menschen nur aus dem Ruhestand in die Arbeitslosigkeit treiben. In anderen Ländern funktioniert es jedoch wunderbar: So wollen die Dänen in Zukunft bis 70 arbeiten.
Nach den Erfahrungen mit den hohen Energiepreisen im Zuge der Russlandkrise denkt die Regierung über neue Markteingriffe nach. Eine kürzlich erschienene Einschätzung der Bundeswettbewerbsbehörde kommt allerdings zu dem Urteil, dass der Staat nicht die Lösung, sondern das Problem am heimischen Energiemarkt ist.
In den letzten Jahren hat man in Wien zwar kräftig Beamte abgebaut, doch die Zahl der Vertragsbediensteten hat sich seit 2008 mehr als verdoppelt, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Ein wesentliches Problem der Gemeindefinanzen sind die immer höher werdenden Personalkosten.
Der Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und Neos ist es nach eigenen Angaben nur unter geradezu unmenschlichen Sparanstrengungen gelungen, das Budget wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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