Die ultralockere Geldpolitik der EZB zeigt Wirkung: Der Euro verliert im Vergleich zu anderen Leitwährungen immer stärker an Wert. In den letzten zwölf Monaten hat insbesondere der Dollar im Vergleich zum Euro um rund 14 Prozent zugelegt. Aber auch das britische Pfund und der Schweizer Franken haben gegenüber dem Euro an Boden gut gemacht, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt.
Die Schwäche des Euro ist gerade in diesen Zeiten fatal. Vor allem die Schwäche gegenüber dem US-Dollar. Dadurch werden in Dollar notierte Produkte wie Öl oder diverse Rohstoffe für europäische Käufer teurer. Auch die Gaslieferverträge mit Russland lauten zum Teil auf US-Dollar. Wir importieren also Inflation. Dass die EZB nichts gegen die hohen Preise tun könne, sei schlichtweg falsch, sagt Agenda Austria-Ökonom Jan Kluge. „Eine Zinserhöhung würde zu einer Aufwertung des Euro führen und damit helfen, die großteils importierte Inflation zu dämpfen“, so Kluge. Das gilt insbesondere für das Verhältnis zum Dollar. Die amerikanische Notenbank hat die Zinsen bereits rapide angehoben und den Euro damit in den letzten Wochen noch einmal mächtig auf Talfahrt geschickt. Die US-Notenbank handelt, die EZB zaudert.
Vergangene Woche wurde publik, dass Österreichs Defizit nicht wie angenommen bei 4,5 Prozent, sondern bei 4,9 Prozent gemessen an der Wirtschaftsleistung (BIP) liegen soll.
Vor wenigen Tagen ließ ifo-Chef Clemens Fuest mit der Warnung aufhorchen, dass sich der deutsche Staat immer weiter aufblähe, während die privaten Investitionen zurückfielen. Eine Diagnose, die auch für Österreich zutrifft.
Nach heftiger Kritik an der 4,2-Prozent-Gehaltserhöhung für Kammermitarbeiter ruderte die Kammerführung zurück: Die Erhöhung bleibt, aber sie kommt um sechs Monate später.
Während die Stadt Wien ihre Gebühren und Abgaben erhöht, sich eine Sonderdividende ihres Energieanbieters gönnt und die staatlichen Netzbetreiber satte Preisaufschläge verlangen, macht die Politik den privaten Sektor für die hohe Inflation verantwortlich.
Hohe Inflationsraten sind Gift für Gesellschaft und Wirtschaft. Genau deswegen hat die Agenda Austria schon im März 2021 davor gewarnt: „Wenn die globale Wirtschaft sich erholt, werden die Preise steigen.“
Überraschend schnell einigten sich die Metaller vergangene Woche auf eine Lohnerhöhung deutlich unterhalb der Inflationsrate. Was bedeutet das für die öffentlich Bediensteten, die diese Woche neu verhandeln?
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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