In Österreich seien immer mehr Menschen von Armut betroffen, wie in letzter Zeit immer öfter zu hören ist. Wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt, lässt sich dieser Befund mit offiziellen Statistiken nicht erhärten.
Im Gegenteil, die Zahlen weisen in allen Kategorien einen stabilen Verlauf auf – das wiederum ist ein typisches Erkennungszeichen stark intervenierender Sozialstaaten.Â
Auffallend dabei: Die größte Armutsfalle ist die Arbeitslosigkeit. Während im Jahr 2024 fast 43 Prozent der Arbeitslosen als armutsgefährdet galten, fielen nur 7,5 Prozent der Erwerbstätigen in diese Kategorie. Berücksichtigt man verschiedenste Benachteiligungskriterien, schrumpfen die Zahlen. So gelten 24,7 Prozent der Arbeitslosen bzw. lediglich 2,1 Prozent der Erwerbstätigen als erheblich materiell und sozial benachteiligt, also als „manifest arm“. Agenda Austria-Ökonomin Carmen Treml hält fest: „Die meisten Erwerbstätigen haben genug, um ein Leben nach europäischen Mindestlebensstandards zu führen. Die Armut, wie es gebräuchlich ist, an der Armutsgefährdung festzumachen, erweckt ein falsches Bild“. So gelten alle, die weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens verdienen, als armutsgefährdet. Viele, deren Einkommen unter diesen Richtwert fallen, können sich aber problemlos ein Auto oder einen jährlichen Sommerurlaub leisten. Die Politik sollte sich deshalb auf die manifeste Armut konzentrieren.Â
Nach heftiger Kritik an der 4,2-Prozent-Gehaltserhöhung für Kammermitarbeiter ruderte die Kammerführung zurück: Die Erhöhung bleibt, aber sie kommt um sechs Monate später.
Vor wenigen Tagen ließ ifo-Chef Clemens Fuest mit der Warnung aufhorchen, dass sich der deutsche Staat immer weiter aufblähe, während die privaten Investitionen zurückfielen. Eine Diagnose, die auch für Österreich zutrifft.
Die Debatte über Armut in Österreich klingt oft dramatisch. Doch die Daten zeigen glücklicherweise ein anderes Bild: Während sich 12 bis 16 Prozent der Erwachsenen subjektiv als arm empfinden, liegt der Anteil jener, die tatsächlich auf grundlegende Dinge wie eine warme Wohnung oder unerwartete Ausgaben verzichten müssen, deutlich niedriger â
Während die Stadt Wien ihre Gebühren und Abgaben erhöht, sich eine Sonderdividende ihres Energieanbieters gönnt und die staatlichen Netzbetreiber satte Preisaufschläge verlangen, macht die Politik den privaten Sektor für die hohe Inflation verantwortlich.
Hohe Inflationsraten sind Gift für Gesellschaft und Wirtschaft. Genau deswegen hat die Agenda Austria schon im März 2021 davor gewarnt: „Wenn die globale Wirtschaft sich erholt, werden die Preise steigen.“
Überraschend schnell einigten sich die Metaller vergangene Woche auf eine Lohnerhöhung deutlich unterhalb der Inflationsrate. Was bedeutet das für die öffentlich Bediensteten, die diese Woche neu verhandeln?
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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