Noch bevor die Neuverhandlung der Löhne richtig an Fahrt gewinnt, wurde den Pensionisten für das kommende Jahr von der Regierung eine Einkommenserhöhung von 9,7 Prozent zugestanden.
Das ist nicht zuletzt erfolgreicher Lobbyarbeit geschuldet, werden Österreichs Pensionisten gerne als besonders arm dargestellt. Eine Grafik der Agenda Austria zeigt, dass sie überdurchschnittlich gut verdienen. Während es einige Länder gibt, in denen die Bevölkerung unter 65 mehr verdient, ist das Medianeinkommen Älterer nur noch in Luxemburg höher als in Österreich.
„In keinem Land mit vergleichbar hohen Medianeinkommen sind die Unterschiede zwischen der Erwerbsbevölkerung und der älteren Generation so gering“, sagt Agenda Austria-Ökonomin Carmen Treml. Dabei fällt die Einkommensentwicklung schon seit der Jahrtausendwende zugunsten der Pensionisten aus. Im Jahr 2000 betrug das verfügbare Einkommen der Menschen über 65 Jahre noch 87 Prozent des Durchschnitts, 2022 waren es bereits 95 Prozent.
Vor wenigen Tagen ließ ifo-Chef Clemens Fuest mit der Warnung aufhorchen, dass sich der deutsche Staat immer weiter aufblähe, während die privaten Investitionen zurückfielen. Eine Diagnose, die auch für Österreich zutrifft.
Nach heftiger Kritik an der 4,2-Prozent-Gehaltserhöhung für Kammermitarbeiter ruderte die Kammerführung zurück: Die Erhöhung bleibt, aber sie kommt um sechs Monate später.
Während die Stadt Wien ihre Gebühren und Abgaben erhöht, sich eine Sonderdividende ihres Energieanbieters gönnt und die staatlichen Netzbetreiber satte Preisaufschläge verlangen, macht die Politik den privaten Sektor für die hohe Inflation verantwortlich.
Hohe Inflationsraten sind Gift für Gesellschaft und Wirtschaft. Genau deswegen hat die Agenda Austria schon im März 2021 davor gewarnt: „Wenn die globale Wirtschaft sich erholt, werden die Preise steigen.“
Seit Jahren entfernt sich die Politik immer weiter vom Leistungsprinzip. Mit Ausbruch der Teuerungskrise hat der Staat durch Pensionsanpassungen und hohe Beamten-Abschlüsse die Lohnführerschaft übernommen. Seit Jahren steigen die Pensionen in Österreich nun stärker als andere Einkommen.
Überraschend schnell einigten sich die Metaller vergangene Woche auf eine Lohnerhöhung deutlich unterhalb der Inflationsrate. Was bedeutet das für die öffentlich Bediensteten, die diese Woche neu verhandeln?
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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