Hohe Inflationsraten sind Gift für Gesellschaft und Wirtschaft. Genau deswegen hat die Agenda Austria schon im März 2021 davor gewarnt: „Wenn die globale Wirtschaft sich erholt, werden die Preise steigen.“
Jene Stimmen, die damals vor Panikmache warnten, befürchten nun die Verarmung der Bevölkerung. Dabei gehört Österreich zu den wenigen Ländern, in denen die Reallöhne sogar gestiegen sind, wie eine Auswertung der Agenda Austria anhand von Daten der Europäischen Zentralbank zeigt. Und das trotz einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung.
Zwar sind auch in Österreich die Reallöhne zu Beginn der Inflationskrise gesunken. Das ist mit der Art der Lohfindung zu erklären. Die Inflation ist monatlich rasant angestiegen, während die Löhne nur jährlich angepasst werden. Daher musste die Bevölkerung im Jahr 2022 und 2023 tatsächlich Einkommensverluste hinnehmen. „Genau in dieser Phase zahlte allerdings auch der Staat großzügige Hilfen an die Bürger“, merkt Agenda Austria-Ökonomin Carmen Treml an. Mit den Abschlüssen ab 2024 kam die Kehrtwende und 2025 liegen wir preisbereinigt über dem Niveau vom Jahr 2021 (exklusive staatlicher Hilfen). „Die großen Verlierer sind nicht die Beschäftigten; es sind die Unternehmen, deren Gewinne nahezu im freien Fall sind“, so Treml.
Seit Jahren entfernt sich die Politik immer weiter vom Leistungsprinzip. Mit Ausbruch der Teuerungskrise hat der Staat durch Pensionsanpassungen und hohe Beamten-Abschlüsse die Lohnführerschaft übernommen. Seit Jahren steigen die Pensionen in Österreich nun stärker als andere Einkommen.
Bei Finanzminister Markus Marterbauer gibt es noch Handschlagqualität. Wenn er eine Neuverschuldung von 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verspricht, dann macht er auch 4,5 Prozent neue Schulden.
Überraschend schnell einigten sich die Metaller vergangene Woche auf eine Lohnerhöhung deutlich unterhalb der Inflationsrate. Was bedeutet das für die öffentlich Bediensteten, die diese Woche neu verhandeln?
In den Sommermonaten wurde der SPÖ die Teilzeitdebatte rasch zu bunt. Also rückte Finanzminister Markus Marterbauer aus, um Preiseingriffe bei Lebensmitteln zu fordern. Die Diskussion verselbständigte sich, von der Teilzeit spricht niemand mehr, sehr zur Freude der Sozialdemokratie.
Während Beamte mit € 75.665 im Jahr weiterhin den höchsten Durchschnittslohn beziehen, legten Vertragsbedienste seit 2007 im Vergleich mit 71,8% am meisten zu.
Angesichts der schwierigen budgetären Lage drängt die Bundesregierung nun darauf, den Gehaltsabschluss im öffentlichen Dienst für das kommende Jahr noch einmal aufzuschnüren. Morgen findet dazu ein Treffen zwischen Regierungsvertretern und der Gewerkschaft statt. Gleichzeitig wird über die Erhöhung der Pensionen beraten.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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