Unselbstständig Erwerbstätige machen in Österreich keine großen Sprünge. Ab einem Bruttojahreseinkommen von rund 45.600 Euro zählt man laut Berechnungen der Agenda Austria in Österreich zum obersten Viertel der Einkommensbezieher. Diese Gruppe bezahlt drei Viertel der Lohnsteuer.
„Diese Personengruppe wird durch die Steuerreform jetzt zumindest ein bisschen entlastet“, sagt Agenda Austria-Leiter Franz Schellhorn. Dabei hat die politische Debatte in den letzten Jahren absurde Züge angenommen. So wurde häufig moniert, dass geringe Einkommen nicht genügend entlastet würden. „Das liegt freilich daran, dass diese gar keine Lohnsteuer zahlen und folglich nicht von der kalten Progression betroffen sind“, so Schellhorn. Eine Tarifreform entlastet Pensionisten stärker als Arbeitnehmer, da diese stärker durch die Lohnsteuer betroffen sind. Gleiches gilt bei der Geschlechterbetrachtung. Männer verdienen im Schnitt mehr als Frauen und zahlen daher eine höhere Lohnsteuer. Im Zuge der Reform profitieren sie daher auch stärker. Schellhorn dazu: „Statt an einer geschlechtsspezifischen Steuerreform zu schrauben, sollte sich die Politik aber besser über die Ursachen der unterschiedlichen Einkommen Gedanken machen, die zu einem großen Teil auf Mutterschaft und in der weiteren Folge auf Teilzeitbeschäftigung zurückzuführen sind.“
Vor wenigen Tagen ließ ifo-Chef Clemens Fuest mit der Warnung aufhorchen, dass sich der deutsche Staat immer weiter aufblähe, während die privaten Investitionen zurückfielen. Eine Diagnose, die auch für Österreich zutrifft.
Während die Stadt Wien ihre Gebühren und Abgaben erhöht, sich eine Sonderdividende ihres Energieanbieters gönnt und die staatlichen Netzbetreiber satte Preisaufschläge verlangen, macht die Politik den privaten Sektor für die hohe Inflation verantwortlich.
Hohe Inflationsraten sind Gift für Gesellschaft und Wirtschaft. Genau deswegen hat die Agenda Austria schon im März 2021 davor gewarnt: „Wenn die globale Wirtschaft sich erholt, werden die Preise steigen.“
Überraschend schnell einigten sich die Metaller vergangene Woche auf eine Lohnerhöhung deutlich unterhalb der Inflationsrate. Was bedeutet das für die öffentlich Bediensteten, die diese Woche neu verhandeln?
Wie man es auch dreht und wendet: Österreich befindet sich wirtschaftlich auf einer steilen Talfahrt.
Immer mehr Babyboomer gehen in Pension, während die Menschen im erwerbsfähigen Alter immer kürzer arbeiten.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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