In den letzten Jahren hat man in Wien zwar kräftig Beamte abgebaut, doch die Zahl der Vertragsbediensteten hat sich seit 2008 mehr als verdoppelt, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
In Summe ist der Personalbestand seitdem um ein Fünftel gestiegen. Die Beschäftigten der ausgelagerten Unternehmen – vor allem des Gesundheitsverbunds – sind da noch nicht einmal enthalten.
Während die gewerbliche Wirtschaft landauf, landab über Arbeitskräftemangel klagt, haben die Gemeinden in den vergangenen Jahren österreichweit kräftig Beschäftigung aufgebaut. Nötig machen das die höheren Anforderungen an die öffentliche Kinderbetreuung, der demografische Wandel, aber auch die überbordende Bürokratie. „Dass auch die öffentliche Hand in ihrem eigenen Papierkrieg ertrinkt, ist ein oft übersehenes Phänomen,“ gibt Agenda Austria-Ökonom Jan Kluge zu bedenken. Hinzu kommen explodierende Personalkosten aufgrund der hohen Lohnabschlüsse und deutlich steigende Zinsen für den wachsenden Schuldenberg. Allein in Wien haben sich die Verbindlichkeiten seit 2015 fast verdoppelt. Im Ergebnis wird der Staat größer und größer, während die öffentlichen Schulden steigen und steigen.
Unsere aktuelle Studie zur finanziellen Lage der Gemeinden ist hier verfügbar.
Die Regierung scheint aber schon einen Weg gefunden zu haben, wie sie das Budgetdesaster entschärfen will: mit der Wiedereinführung der Kalten Progression.
Vergangene Woche wurde publik, dass Österreichs Defizit nicht wie angenommen bei 4,5 Prozent, sondern bei 4,9 Prozent gemessen an der Wirtschaftsleistung (BIP) liegen soll.
Vor wenigen Tagen ließ ifo-Chef Clemens Fuest mit der Warnung aufhorchen, dass sich der deutsche Staat immer weiter aufblähe, während die privaten Investitionen zurückfielen. Eine Diagnose, die auch für Österreich zutrifft.
Nach heftiger Kritik an der 4,2-Prozent-Gehaltserhöhung für Kammermitarbeiter ruderte die Kammerführung zurück: Die Erhöhung bleibt, aber sie kommt um sechs Monate später.
Während die Stadt Wien ihre Gebühren und Abgaben erhöht, sich eine Sonderdividende ihres Energieanbieters gönnt und die staatlichen Netzbetreiber satte Preisaufschläge verlangen, macht die Politik den privaten Sektor für die hohe Inflation verantwortlich.
Ab 2026 erhöht die Stadt Wien den Wohnbauförderungsbeitrag von derzeit 0,5 auf 0,75 Prozent des Bruttolohns, was Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen betrifft und rund 190 Millionen Euro zusätzlich ins Stadtbudget bringen soll.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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