Unter der Annahme, dass die Arbeit der österreichischen Durchschnitts- verdiener so belastet wäre wie die der Briten, könnten sie sich monatlich über fast 850 Euro netto mehr freuen. Mit der deutschen Abgabenlast hätte ein österreichischer Durchschnittsverdiener allerdings fast 100 Euro weniger am Konto.
Wer in Österreich Vollzeit arbeitet, verdient im Schnitt rund 50.000 Euro brutto im Jahr. Nach Abzug der Lohnsteuer und der Beiträge an die Sozialversicherung bleiben netto knapp 33.000 Euro übrig.
Die Abgabenquoten, also Steuern und SV-Beiträge in Prozent des BIP, von EU-Mitgliedsstaaten im Vergleich.
Die Belastung der österreichischen Arbeitnehmer liegt im europäischen Spitzenfeld. Jeder netto verdiente Euro wird mit 89 Cent Steuern und Abgaben belastet.
Der Lohnzettel verschweigt den Bürgern dieses Landes, wie hoch die von ihnen erwirtschaftete Leistung und wie hoch ihr Beitrag zum Gelingen des Staatsganzen ist.
Im Jahr 2020 wird sich der Finanzminister über Mehreinnahmen von fast 3,7 Milliarden Euro freuen können, ohne eine einzige Steuer erhöhen zu müssen. Die Bürger haben also die nächste Steuersenkung de facto schon selbst vorausbezahlt. Das Phänomen nennt sich kalte Progression.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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