Der Westen sucht, was der Osten hat
- 06.05.2024
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der Arbeitskräftemangel erfasst eine Branche nach der anderen. Unternehmen in ganz Österreich suchen händeringend nach Personal. Ganz Österreich? Nein, eine Stadt im Osten Österreichs widersetzt sich dem unbeugsamen Trend, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Das Problem ist über die Bundesländer sehr unterschiedlich ausgeprägt. Wien und das Burgenland haben über alle Branchen hinweg ein ordentliches Reservoir an Arbeitssuchenden. Einzig bei technischen Berufen sowie in der Gesundheit und Bildung kann es im Osten eng werden. Die westlichen Bundesländer sowie Oberösterreich suchen hingegen händeringend nach Personal. „Hier wird viel Potenzial verschenkt“, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera. Eine erhöhte Mobilität Arbeitsloser würde das Sozialsystem, die Unternehmen und die betroffenen Arbeitslosen entlasten. Die nächste Regierung sollte die strukturellen Probleme am Arbeitsmarkt dringend angehen. „Es gibt viele Ansatzmöglichkeiten: Von einer besseren überregionalen Vermittlung über Übersiedlungsbeihilfen bis hin zu einer Reform des Arbeitslosengeldes. Österreich zahlt wenig Arbeitslosengeld, das dafür de facto ewig. Besser wäre zu Beginn eine höhere Absicherung für die Jobsuche zu haben. Dafür sollten sich die Anreize für eine Jobaufnahme mit der Zeit aber erhöhen“, so Kucsera.
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