Aufgrund der hohen Inflationsraten in Österreich ist auch das Thema Wohnen auf die politische Bühne zurückgekehrt. Die Bundesregierung hat eine Mietpreisbremse beschlossen, die KPÖ hat mit dem Thema Bürgermeisterwahlen gewinnen können, zumal sich eine wachsende Zahl von Bürgern von den steigenden Wohnkosten regelrecht überrollt fühlen. Die Zahl jener Menschen, die eine starke Belastung durch ihre Wohnkosten wahrnehmen, hat sich seit 2020 verdreifacht. Die tatsächliche Wohnkostenbelastung ist in den vergangenen drei Jahren hingegen nur minimal gestiegen, wie eine Auswertung von EU-SILC-Daten durch die Agenda Austria zeigt.
Demnach liegt die Wohnkostenbelastung seit vielen Jahren stabil zwischen 18 und 19 Prozent der verfügbaren Haushaltseinkommen. Das ist im europäischen Vergleich sogar recht günstig. In Deutschland verschlingen die Wohnkosten rund 26 Prozent der verfügbaren Einkommen, in Griechenland sind es 35 Prozent. Im vergangenen Jahr ist die Belastung um einen Prozentpunkt gestiegen. „Das ist nicht die dramatische Entwicklung, die im Zuge der öffentlichen Berichterstattung zu befürchten war“, sagt Agenda Austria-Ökonom Hanno Lorenz. Woher kommt also die drastische Fehleinschätzung? Lorenz: „Die Neubezüge sind tatsächlich teurer geworden, was sehr sichtbar ist, aber kaum jemanden betrifft. Außerdem fällt den Mietern ihre nominal gestiegene Miete eher auf als ihr ebenfalls gewachsenes Einkommen.” Statt sich in realitätsferner Hysterie zu verlieren, wäre es Lorenz aber lieber, die tatsächlichen Probleme am Wohnungsmarkt anzugehen: Während gut betuchte Haushalte im regulierten Altbau leben, müssen sich junge Familien am freien Mietmarkt durchschlagen. Statt Objekte zu subventionieren, sollten die Ressourcen lieber für die Unterstützung finanzschwacher Mieter verwendet werden. Und dort, wo sehr viele Menschen hinziehen wollen, muss schlicht mehr gebaut werden.
Die Stimmung der europäischen Industrie ist am Boden. In den allermeisten EU-Ländern beurteilen die Branchenvertreter ihre Situation mehrheitlich pessimistisch. Fast am Ende der Liste rangieren die Industrieländer Deutschland und Österreich, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt. Beide sind stark auf Industriegüter spezialisiert und mü
Österreich steht vor der längsten Wirtschaftsflaute seit dem Zweiten Weltkrieg, was sich entsprechend negativ auf die Budgetprognosen auswirkt. In diesem Jahr und auch im kommenden Jahr wird Österreich die EU-Maastricht-Kriterien eines Defizits von maximal drei Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) nicht einhalten. Während Politik, Experten un
In den vergangenen Jahren war viel über die fortschreitende Verarmung der Österreicher bis weit in die Mittelschicht zu hören. Und tatsächlich führten die Krisen zu einem vorübergehenden Rückgang der preisbereinigten Erwerbseinkommen nach Steuern; wobei der Stundenlohn zu jedem Zeitpunkt höher war als noch im Jahr 2019 und der Staat die Hau
Österreich steckt in der längsten konjunkturellen Flaute seit den 1950er Jahren, die wirtschaftliche Schwächephase schlägt sich nun auch mit voller Wucht auf dem heimischen Arbeitsmarkt nieder:
Österreich hat gewählt, entschieden haben die Nationalratswahl vor allem die Älteren: Über die Hälfte der Wahlberechtigten war 50 Jahre oder älter. Obwohl das Wahlalter vor geraumer Zeit von 18 auf 16 Jahre gesenkt wurde, nimmt der Anteil an jungen Wählern immer weiter ab, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Wenige Wochen vor den Wahlen zeigt sich die Wirtschaft nicht von ihrer schönsten Seite. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf ist in keinem EU-Land in den letzten fünf Jahren so stark geschrumpft wie in Österreich.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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