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Ist die Krise schon überstanden? Wienerberger-Chef Heimo Scheuch ist zumindest optimistisch. “Wir hatten einen guten Start in das Jahr 2020. Und in den Märkten wo es einen totalen Lockdown gab, schießt die Bautätigkeit jetzt nach oben.”, so Scheuch. “Wir leben heute schon in der neuen Normalität. Man sieht jetzt schon sehr klar, welche Regionen stärker getroffen wurden und welche weniger. Die Tourismusgebiete leiden sehr stark. Andererseits gibt es Regionen, die von Corona kaum getroffen wurden, etwa Oberösterreich”, sagt der Wienerberger-CEO im Podcast-Gespräch mit Nikolaus Jilch.
Die Coronakrise habe offengelegt, wo strukturelle und bürokratische Probleme zu finden sind. Dabei schickt Scheuch vorweg: “Der österreichische Wirtschaftsstandort ist überhaupt nicht schlecht, ganz im Gegenteil.” Aber es gibt eben doch einiges zu bemängeln, so der Chef des weltgrößten Ziegelproduzenten: “Man muss mehr diskutieren, sich mit den Themen auseinandersetzen, um zukunftsorientiert zu agieren. Nur zu sagen: ‘Wir sind die beste Stadt der Welt’ ist nicht genug.” Scheuch sieht Ineffizienzen im Bereich der Gesundheit, bei der Infrastruktur und der Sicherheit.
In vielen Bereichen kommt Scheuch zu einem eher bitteren Schluss: “Es ist ein Stillstand, der verwaltet wird. Man darf sich nicht hinter Corona verstecken. Man muss vorangehen”. Auch ein klares Bekenntnis zum Kapitalmarkt wäre von großer Bedeutung, so der gebürtige Kärntner. Die Wirtschaft sei zu stark von der Finanzierung durch Banken abhängig. Und: “Auch den Föderalismus muss man sich irgendwann genauer anschauen.”
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Zur Person: Heimo Scheuch (geb. 1966 in Villach) ist seit 2009 Vorstandsvorsitzender (CEO) der Wienerberger AG. Der studierte Jurist sitzt auch im Aufsichtsrat der Wiener Börse AG und ist Präsident des Europäischen Ziegel- und Tondachziegelverbands. Wienerberger ist das älteste Unternehmen an der Wiener Börse und hat erst heuer am Wienerberg eine neue Zentrale eröffnet. Weltweit beschäftigt der Baustoffhersteller rund 17.000 Mitarbeiter an 200 Standorten in 30 Ländern. Die wichtigsten Märkte sind Europa und die USA.
Die ÖVP möchte bei den Förderungen den Rotstift ansetzen. Laut Eurostat flossen 2023 rund 33 Milliarden Euro oder 6,9 Prozent des BIP in Förderungen, während der EU-Durchschnitt bei 6,3 Prozent liegt. Vor der Pandemie lag die Förderquote in Österreich bei rund fünf Prozent, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt. Allein im Jahr 2023 h
Seit der Finanzkrise stürzt die österreichische Wirtschaft von einer Malaise in die nächste. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf entwickelt sich im Schnitt schwächer als zuvor. Corona hat die Situation noch verschlimmert. In den USA wuchs das BIP pro Kopf nach beiden Krisen unbeeindruckt weiter, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Das österreichische Budgetdefizit lag im Jahr 2020 bei satten acht Prozent. Bedenkt man, dass Österreich noch 2019 einen der seltenen Budgetüberschüsse in Höhe von 0,6 Prozent erzielt hatte, dann erhöhte sich das Budgetdefizit innerhalb eines Jahres um fast neun Prozentpunkte.
Österreichs Wirtschaft wird heuer deutlich schwächer wachsen als der EU-Durchschnitt. Das ist das Ergebnis der jüngsten EU-Wirtschaftsprognose. Generell erwartet die EU-Kommission, dass die heimische Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft. Aber auch insgesamt entwickelt sich Österreich seit Ausbruch der Corona-Krise trotz hoher Staatsausgaben schw
Harald Martenstein gilt als einer der populärsten Kolumnisten im deutschen Sprachraum. Er schreibt seit vielen Jahren für die „Zeit“, seit Kurzem auch für die „Welt am Sonntag“. Sein Markenzeichen ist die feine Ironie, mit der er sich die Ereignisse auf der Welt – und vor allem im deutschen Teil der Welt – vorknöpft.
Auch ganz ohne die Milliardenhilfen für Corona- und Teuerungkrise würde Österreich fast Defizite einfahren. In den letzten 70 Jahren gab es kaum Überschüsse. „Wir müssen wieder Überschüsse erzielen, denn die nächste Krise kommt bestimmt“, mahnt unser Ökonom Marcell Göttert deswegen eindringlich.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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