Wie soll man investieren?
- 16.12.2021
- Lesezeit ca. 2 min
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Die Inflation läßt das Ersparte dahinschmelzen und treibt die Aktienkurse in die Höhe. Aber die Österreicher und Österreicherinnen sind Börsemuffel der ganz sturen Sorte. Nur etwa jeder Zehnte besitzt überhaupt Aktien – aber fast alle haben haben Sparbuch, Bausparer oder Lebensversicherung. Drei Produkte, die zunehmend sinnlos sind, wie wir auch in unserer Arbeit “Das Ende des Sparbuchs” beschrieben haben.
Der Wiener Unternehmensgründer Thomas Niss hat eine Antwort auf die Anlagemisere in Österreich: Seine App “Own360“, eine Contentplattform und Community mit angeschlossenem Investmentfonds. “Wir haben derzeit rund 20.000 aktive Depots in Österreich und Deutschland”, erzählt Niss im Podcast bei Nikolaus Jilch.
Die Idee: Statt in einen Standard-Index wie den MSCI World zu investieren, bei dem vor allem US-Unternehmen dominieren, hat Own360 seinen eigenen Aktienkorb zusammengestellt. “So ein Investmentfonds, das ist zuerst mal extrem kompliziert und weit weg. Das wollten wir greifbarer machen”, so Niss.
Bei Own360 investiert man deshalb nur in Unternehmen, die in Österreich und Deutschland auch eine Rolle spielen. Da sind Apple und Amazon dann genauso dabei wie der Ziegelgigant Wienerberger. “Und wir bringen auf der App auch Nachrichten über diese Unternehmen, um dem Anleger zu zeigen und vor Augen zu halten, dass es nicht um kurzfristige Renditen geht sondern er als Miteigentümer langfristig profitieren kann.”
Sparpläne bei Own360 kann man schon mit 25 Euro pro Monat abschließen und Transaktionsgebühren fallen keine an – dafür sind einige der Storys in der App bezahlte Kooperationen. Das Konzept funktioniert, sagt Niss. Da keine Gebühren bei Ein- und Auszahlung anfallen, können die Anleger die App wirklich fast wie ein Sparbuch nutzen – und in der Krise haben die Own360-Anleger Netto zugekauft, die günstigen Kurse also genutzt.
Seit kurzem bietet Niss’ Firma den Fonds auch in Form der “anlage99” App bei der Post an. “So können wir ganz neue Zielgruppen erreichen”, so Niss. Interessant: Die App erlaubt es, verschiedene Depots einzurichten und denen auch Namen zu geben. Da zeigt sich: Sparen ist Familiensache. “Fast alle haben als Namen ihren eigenen – oder den der Kinder oder Enkel”, sagt Niss.
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