Einleitung

- 17.10.2017
- Lesezeit ca. 1 min
Eine kritische Zusammenfassung der AK-Studie „Bestände und Konzentration privater Vermögen in Österreich"
Die Studie ”Bestände und Konzentration privater Vermögen in Österreich”, die von der Arbeiterkammer (AK) finanziert wurde, schätzt die Verteilung des Vermögens in Österreich auf Basis der Daten aus dem ”Household Finance Consumption Survey” (HFCS) der EZB und ergänzt diese durch die Liste der 100 reichsten Österreicher des Magazins ”trend”.
Es handelt sich dabei um die Neuauflage einer AK-Studie aus dem Jahr 2013[2] mit den Daten aus der zweiten Befragungswelle im Rahmen des HFCS.
Die Autoren stellen fest, dass die Österreicher über ein Gesamtvermögen von 998 Mrd. Euro verfügen. Durch die Schätzung über die ”Reichenliste” steigt diese Zahl auf etwa 1.317 Mrd. Euro. Die geschätzte Verteilung weist, verglichen mit den Originalzahlen, auch auf mehr Ungleichheit hin. Diese Erkenntnis ist allerdings eine zwangsläufige Folge aus der Schätzmethode. Denn sie versucht ja gerade, die fehlenden Daten am oberen Ende der Verteilung zu ergänzen, wodurch das Vermögen am oberen Ende der Verteilung zunimmt.
Fußnoten
- Ferschli, B., Kapeller, J., Schutz, B., und Wildauer, R., 2017. Bestände und Verteilung der Vermögen in Österreich. Materialien zu Wirtschaft und Gesellschaft, 167, pp. 1-52 ↩
- Eckerstorfer, P., Halak, J., Kapeller, J., Schutz, B. und Wildauer, R. (2013). Bestände und Verteilung der Vermögen in Österreich. Materialien zu Wirtschaft und Gesellschaft, 122, pp. 1-49 ↩
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