Das erste Schuljahr mit Distanzlehre ist beendet und die Schüler wurden in die Sommerferien entlassen. Die ersten Erfahrungen mit der Digitalisierung und dem Unterricht zu Hause waren – vorsichtig ausgedrückt – durchwachsen. Schüler, Lehrer, Eltern und Ministerium – alle waren ob der unerwarteten Umstellung gefordert und in vielen Fällen sogar überfordert.
Zwar wird der Ausbau der Digitalisierung der Bildung seit vielen Jahren diskutiert. Passiert ist wenig bis nichts. Der Unterricht an österreichischen Schulen hat sich seit Jahrzehnten nicht wesentlich verändert. Selbst dann nicht, wenn technische Neuerungen eingesetzt wurden. Er basiert im Wesentlichen bis heute auf dem Prinzip: Raum, Lehrer, Schüler. Die Notwendigkeit, digitale Lehrformen auch in der Praxis breitenwirksam anwenden zu müssen, kam für Österreich überraschend und traf Ministerium wie auch Bildungseinrichtungen völlig unvorbereitet. Die Corona-Krise war ein Schock für Schulen und Lehrer.
Nun kann man der Meinung sein, dass das Experiment „Homeschooling“ angesichts seiner überstürzten Einführung im Großen und Ganzen recht passabel funktioniert hat. Aber dass kurzerhand den Eltern die Verantwortung für den Unterricht übertragen wird, war ein Armutszeugnis für das österreichische Bildungssystem. Ein Distanzunterricht kann nicht daraus bestehen, aus Eltern Hilfslehrer zu machen, die mit Materialien bespielt werden. Wird man im Home-Office alle drei Minuten vom Kind im „Homeschooling“ unterbrochen, kann von einem Erfolg schwerlich die Rede sein. Auch wird sich eine Produktivitätssteigerung durch das Home-Office so nicht ausgehen.
Es ist zwar löblich, dass einige Lehrer trotz der mangelnden Schulung auf digitale Lehrprogramme zurückgegriffen haben. Diese Programme sind aber nur Hilfsmittel für den Lehrer und können diesen nicht ersetzen. Die räumliche Distanz im „Homeschooling“ entbindet die Lehrkräfte nicht von den pädagogischen Aufgaben. Gerade damit auch schwächere Schüler die nötige Unterstützung bekommen, ist es unabdingbar, dass der Lehrer auch in der Distanzlehre sowohl präsent als auch mit den Schülern und Eltern im ständigen Austausch sind. Auch hierfür gäbe es bereits die technischen Hilfsmittel.
Einen vernünftigen Ablauf im öffentlichen Bildungssystem schulden wir nicht nur unseren Kindern. Was viele übersehen, ist, dass die Form der Distanzlehre, wie wir sie im Frühjahr erlebt haben, erhebliche gesellschaftliche wie wirtschaftliche Kosten verursacht, die wir auch noch lange nach der Pandemie spüren werden.
In dieser Arbeit beleuchten wir die Folgen von geschlossenen Schulen und Kindergärten auf dem Arbeitsmarkt. Dabei wirkt sich die Schließung der Betreuungseinrichtungen auf zwei unterschiedliche Weisen aus:
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Die österreichische Wirtschaft leidet unter Personalmangel. Zugleich nimmt die Arbeitslosigkeit wieder zu und die Teilzeitjobs werden immer mehr. Die nächste Regierung hat es in der Hand, den toxischen Cocktail, der sich auf dem Arbeitsmarkt zusammen
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