
Der Arbeitsmarkt fährt Achterbahn
Demografie: Ohne Babyboomer wird es schwierig
Ein Teil der Engpässe am Arbeitsmarkt lässt sich darauf zurückführen, dass mehr Menschen in Teilzeit arbeiten als vor der Pandemie. Weniger überraschend ist ein weiterer Treiber, der sich in den nächsten Jahren stark auswirken wird: die Alterung der Gesellschaft.
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Abbildung 11: Der Arbeitskräftemangel steht erst am Anfang
Diese Entwicklung ist schon lange absehbar, kommt aber erst jetzt voll zum Tragen. Die Generation der Babyboomer beginnt, in Pension zu gehen – und nachfolgende Generationen können diese große Lücke nicht füllen. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl der Menschen über 65 Jahre in Österreich um rund 900.000 steigen, während die Zahl jener im erwerbsfähigen Alter um rund 320.000 oder 5,8 Prozent zurückgehen wird. Große regionale Unterschiede gibt es aber auch bei der Alterung: In Wien wird die erwerbsfähige Bevölkerung um 5,5 Prozent zulegen, in Kärnten um knapp 17 Prozent sinken. Bestehende Schieflagen auf dem Arbeitsmarkt werden dadurch noch verstärkt. Vor allem in Kärnten und der Steiermark, im Burgenland und in Salzburg dürfte der Mangel an Arbeitskräften noch größer werden, während zugleich das Überangebot in der Bundeshauptstadt steigt.
- Autor: Hanno Lorenz, Dénes Kucsera
- Themen: Arbeitsmarkt, Bundesländer, Der Arbeitsmarkt fährt Achterbahn, Mangelberufe, regionale Unterschiede
- Datum: 30. November 2022