3. Wie hoch sind unsere Sozialabgaben im internationalen Vergleich?
- 30.03.2015
- Lesezeit ca. 1 min
Welche Abgaben tragen neben der Lohnsteuer noch dazu bei, dass der Unterschied zwischen Arbeitskosten ("brutto brutto") und Nettogehalt in Österreich so groß ist? Hier stechen die Sozialabgaben ins Auge. Ein Teil der Beiträge für Kranken- und Pensionsversicherung wird zwar vom Arbeitgeber entrichtet – trotzdem muss dieses Geld zuvor vom Arbeitnehmer erwirtschaftet werden.
Sozialversicherungsbeiträge eines Durchschnittsverdieners (Single, ohne Kind, in Prozent der Arbeitskosten)
- Die Sozialversicherungsbeiträge eines österreichischen Durchschnittsverdieners belaufen sich auf 36,5 Prozent seines erwirtschafteten Einkommens. Sie liegen damit weit über dem Schnitt der 34 OECD-Länder von 22,6 Prozent.
- Im Ranking der europäischen Länder hat Österreich für einen Durchschnittsverdiener die dritthöchsten Sozialabgaben.
- Nur in Frankreich und Ungarn zahlt ein Durchschnittsverdiener anteilsmäßig mehr.
Besonders für Geringverdiener sind die Beiträge für Kranken- und Pensionsversicherung das eigentliche Problem. Ein Beispiel: Bei einem Monatseinkommen von 1.500 Euro brutto wurden 2014 für einen Angestellten pro Jahr 8113,50 Euro an Sozialversicherungsbeiträgen fällig. An Lohnsteuer ist es nur knapp ein Siebtel davon, nämlich knapp 1132 Euro.
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