2. Wie liegt Österreichs Lohnsteuer im internationalen Vergleich?
- 30.03.2015
- Lesezeit ca. 1 min
Österreich steht im Ruf, ein Hochsteuerland zu sein. Dementsprechend ist auch immer wieder zu hören, dass die Lohnsteuer dringend gesenkt werden müsse. Verglichen mit anderen internationalen Ländern fällt aber auf, dass die Lohnsteuerbelastung in Österreich vergleichsweise gering ist. Jedenfalls für die Bezieher niedriger und mittlerer Einkommen.
Effektive Lohnsteuerbelastung eines Durchschnittsverdieners (Single, ohne Kind, in Prozent der Arbeitskosten)
- Ein Durchschnittsverdiener bezahlt in Österreich verglichen mit anderen Ländern eine eher geringe Lohnsteuer.
- Was aus der Grafik nicht ersichtlich ist: Etwa 2,5 Millionen Österreicher bezahlen keine Lohn- bzw. Einkommensteuer, da deren Einkommen unter der Freibetragsgrenze liegt.
- 16 europäische Länder besteuern das Einkommen eines Durchschnittsverdieners stärker als Österreich.
- In den 34 OECD-Ländern entrichtet der Bezieher eines durchschnittlichen Einkommens 13,31 Prozent seiner erwirtschafteten Leistung (also inklusive Arbeitgeberanteil) an den Staat. In Österreich sind es 12,57 Prozent.
Mehr interessante Themen
Bildungskarenz: Ich bin dann mal weg!
Die Bildungskarenz war eine gute Idee, erfüllt aber nicht die von der Politik gesetzten Ziele – und wird immer teurer. An einer grundlegenden Reform führt kein Weg vorbei.
Die Schuldenbombe tickt: Wird Österreich das neue Italien?
Mehr als ein Jahrzehnt lang konnten sich Staaten kostenlos verschulden, die Zinsen lagen praktisch bei null. Damit sollten den Staaten Zeit erkauft werden, sich nach der Finanzkrise zu modernisieren. Statt diese Zeit aber für Reformen zu nutzen, wurde das vermeintliche Gratisgeld mit beiden Händen ausgegeben. Österreich muss seinen Ausgabenrausc
Was die Preise in Österreich so aufbläht
Die Inflation in Österreich hält sich hartnäckig. Fast acht Prozent waren es im Jahr 2023. Für das Jahr 2024 werden vier Prozent vorhergesagt. Während viele andere Länder schon aufatmen können, ist die Inflationskrise für uns also noch nicht vorbei. Warum tut sich gerade Österreich so schwer? Wir prüfen drei Thesen.
Balken, Torten, Kurven Zweitausenddreiundzwanzig
Die Zeit der Lockdowns und Ausgangssperren war vorbei, die Wirtschaft zeigte sich nach den verheerenden Corona-Jahren in bester Laune, nur die hohe Teuerung hat uns die gute Stimmung verdorben (vom Finanzminister einmal abgesehen – der freute sich).
E-Government: „Hobn’S kan Ausweis?“
Die öffentliche Verwaltung soll digitalisiert werden. Das verspricht die Politik seit Jahren. Diverse Angebote gibt es bereits, doch der große Durchbruch wollte bisher nicht gelingen. Das liegt nicht nur an der Regierung. Auch die Bürger müssten, im eigenen Interesse, etwas mehr Bereitschaft zur Veränderung aufbringen.
Budget 2024: Das Land des immerwährenden Defizits
Eigentlich müsste Magnus Brunner (ÖVP) der glücklichste Finanzminister der Zweiten Republik sein. War die erste Budgetrede noch von der Corona-Krise und den damit einhergehenden Hilfspaketen geprägt, dominiert mittlerweile die Teuerung. Was für die privaten Haushalte für wenig Begeisterung sorgt, füllt die Staatskassen im Rekordtempo. Ohne Z