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In den vergangenen 120 Jahren gab es viele Börse-Crashs. “Aber ein Virus hat meines Wissens nach bisher keinen ausgelöst. In dem Sinne ist die Situation einzigartig”, sagt der Münchner Investmentberater und Bestsellerautor Gerd Kommer im Podcast-Gespräch mit Nikolaus Jilch: “Dieser Crash ist auch einzigartig in dem Sinne, dass es sehr schnell ging. Innerhalb von einem Monat so tief zu fallen, das ist schon sehr ungewöhnlich.” Das Minus von rund 40 Prozent sei für sich genommen aber nicht außergewöhnlich, das habe es bei vorangegangenen Crashs auch gegeben.
Wer sich Sorgen um sein Geld mache, solle darauf achten “immer innerhalb der europäischen Einlagensicherung zu bleiben”, so Kommer. Das betreffe Sparbücher und Kontoeinlagen. Allerdings: “Wenn sie Steuern und Inflation abziehen werden Sie feststellen, dass Sie in den letzten 120 Jahren, dass Sie mit Sparbüchern eine niedrige oder negative Rendite erhalten.” Sparbücher würden zwar aktuell kein Risiko darstellen – aber langfristig auch keine Chancen gegen Aktien haben – auch wenn das mitten im Crash kaum jemand hören will, so Kommer.
Der weltweite Aktienmarkt sei vor dem Crash nur leicht überbewertet gewesen, so Kommer. “Jetzt kann man sagen, der Markt ist günstig.” Kommer ist ein Verfechter eines passiven Anlageansatzes. “Am besten man streut weltweit mit einem günstigen Indexfonds, einem ETF”, so Kommer: “Mit einem Kauf kann man sich ein paar tausend Aktien ins Portfolio holen. Einfacher geht es nicht.” Man könne auch “klein anfangen”: “Es geht um Jahre und Jahrzehnte. Eine Immobilie kauft man auch nicht für ein Jahr sondern für 20 oder 30. So sollte man es auch mit Aktien machen.”
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Zum Podcast: „Eine Frage noch …“ ist der neue Podcast der Agenda Austria. Host ist der frühere Wirtschaftsjournalist und wissenschaftliche Mitarbeiter der Agenda Austria Nikolaus Jilch. Er trifft regelmäßig Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport um die wichtigsten Themen der Zeit tiefgehend zu besprechen.
Zur Person: Dr. Gerd Kommer ist Gründer und Gesellschafter der Gerd Kommer Invest GmbH, ein Anfang 2017 gegründetes Honorarberatungs- und Vermögensverwaltungsunternehmen für vermögende Privatkunden, mittelständische Unternehmen und Stiftungen in München. Bis Ende 2016 war Kommer 24 Jahre lang im Großkundenkreditgeschäft von Banken tätig, zuletzt zehn Jahre am Standort London. Kommer hat mehrere Finanzratgeberbücher geschrieben, darunter den Bestseller “Souverän Investieren mit Indexfonds und ETFs”. Das Buch gewann 2016 den Deutschen Finanzbuchpreis, der von der Deutschen Börse AG und der Citibank gesponsert wird. Kommer studierte BWL, Steuerrecht und Politikwissenschaft in Deutschland, USA und Liechtenstein.
Die ÖVP möchte bei den Förderungen den Rotstift ansetzen. Laut Eurostat flossen 2023 rund 33 Milliarden Euro oder 6,9 Prozent des BIP in Förderungen, während der EU-Durchschnitt bei 6,3 Prozent liegt. Vor der Pandemie lag die Förderquote in Österreich bei rund fünf Prozent, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt. Allein im Jahr 2023 h
Dass führende Politiker in Österreich nicht viel vom Aktienmarkt halten, ist nicht neu. Daher wollen sie auch nicht, dass in den Schulen etwas darüber erzählt wird. Lieber bedienen sie klassenkämpferische Ressentiments und malen die in Rauch aufgegangene Altersvorsorge an die Wand. Dabei zeigen die Zahlen, dass es sich lohnt, etwas über Aktie
Hätte jemand vor zehn Jahren angefangen, jeden Monat 180 Euro aufs Sparbuch zu legen, dann hätte er zwar real einen Teil seines Vermögenszuwachses schon wieder an die Inflation verloren, trotzdem hat er fast 20.000 Euro zur Verfügung.
Seit der Finanzkrise stürzt die österreichische Wirtschaft von einer Malaise in die nächste. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf entwickelt sich im Schnitt schwächer als zuvor. Corona hat die Situation noch verschlimmert. In den USA wuchs das BIP pro Kopf nach beiden Krisen unbeeindruckt weiter, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Das österreichische Budgetdefizit lag im Jahr 2020 bei satten acht Prozent. Bedenkt man, dass Österreich noch 2019 einen der seltenen Budgetüberschüsse in Höhe von 0,6 Prozent erzielt hatte, dann erhöhte sich das Budgetdefizit innerhalb eines Jahres um fast neun Prozentpunkte.
Österreichs Wirtschaft wird heuer deutlich schwächer wachsen als der EU-Durchschnitt. Das ist das Ergebnis der jüngsten EU-Wirtschaftsprognose. Generell erwartet die EU-Kommission, dass die heimische Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft. Aber auch insgesamt entwickelt sich Österreich seit Ausbruch der Corona-Krise trotz hoher Staatsausgaben schw
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