Die Eurogruppe berät über einen griechischen Kreditantrag. Was Griechenland am meisten fehlt, ist das Vertrauen in- und ausländischer Investoren. Das lässt sich mit Geld allein nicht kaufen.
Ob die Regierung von Alexis Tsipras bereit ist, im Gegenzug zu frischem Geld auch Auflagen zu akzeptieren, sorgt derzeit in ganz Europa für Gesprächsstoff. Aber löst neues Geld das Problem des Krisenlandes? Ein Blick auf die Investitionslage im Land der Hellenen hilft weiter.
Seit Ausbruch der Krise sind die öffentlichen wie die privaten Investitionen stark zurückgegangen. Die öffentlichen, weil der Staat weniger Geld zur Verfügung hatte, die privaten, weil niemand sein Geld in einem Land versenken will, das er auf falschem Kurs sieht.
Das galt schon für die bisherigen Regierungen aller Richtungen, die Ausgabenkürzungen gegenüber strukturellen Reformen den Vorzug gaben (um die eigene Klientel zu schützen). Einzig die Militärausgaben blieben auf enorm hohen Niveau. Auch die Koalition aus der linken Syriza und der nationalistischen Rechtsaußen-Partei steht bis dato nicht für Reformen zur Ankurbelung der Wirtschaft. Wie Griechenland kürzten auch andere Krisenländer ihre öffentlichen Investitionen – Spanien und Irland sogar viel deutlicher. Ins Auge sticht, dass private Investoren sich aus Griechenland in viel größerem Ausmaß zurückgezogen haben als aus Portugal, Spanien oder Irland.
Der Geschäftsklimaindex zeigt ebenfalls ganz deutlich, dass Investoren, deren Geld der Wirtschaft zu neuem Schwung verhelfen könnte, Griechenland extrem skeptisch gegenüberstehen. Kleine Notiz am Rande: Der wahrlich Besorgnis erregende Wert für Österreich sollte den heimischen Entscheidungsträgern zu denken geben. Während etwa in Deutschland die Lage von den Investoren besser eingeschätzt wird als noch vor einem Jahr, sinkt die Zuversicht in Österreich deutlich. Mittlerweile ist die Gruppe jener, die eine Verschlechterung der Geschäftslage erwarten, um 40 Prozentpunkte höher als das Lager der Optimisten (Lesebeispiel: 70 Prozent erwarten eine Verschlechterung, 30 Prozent eine Verbesserung).
Kann man angesichts dieser Werte hoffen, dass allein weitere Euro-Milliarden Griechenland tatsächlich aus der Krise helfen? Wir meinen: Nein. Die griechische Regierung muss mit wirksamen Strukturmaßnahmen, die bisher zu zaghaft angegangen wurden, die Investoren auf ihre Seite bringen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich das englische Sprichwort “to throw good money after bad” schneller bewahrheitet als den Euro-Ländern recht sein kann.
Effizienter organisierte Staaten wie die Schweiz oder auch Schweden heben deutlich mehr Steuern lokal ein. Das sorgt für mehr Kostenwahrheit auf der regionalen Ebene und damit auch für geringere Ausgaben insgesamt.
Dieses muss aber nicht durch neue Steuereinnahmen aufgetrieben werden, sondern könnte durch eine Umstrukturierung der Bildungsausgaben frei werden. Hierzulande wird für die frühen Phasen der Bildungskarriere – im Verhältnis zu fortgeschrittenen Ausbildungsstufen – wenig Geld ausgegeben. Länder wie Dänemark, Schweden oder Estland investier
Die ersten Jahre sind entscheidend für die sprachliche und soziale Entwicklung eines Menschen. Kinder sind in frühen Jahren besonders lernfähig. Was in dieser Zeit verpasst wird, erhöht später die Kosten für das Bildungssystem, aber auch für die Gesellschaft insgesamt.
Bei der Arbeitsmarktbeteiligung älterer Menschen gibt es in Österreich noch viel Luft nach oben. Zwar führte der Personalbedarf bereits in den vergangenen Jahren zu einer steigenden Beschäftigungsquote bei Älteren.
Auf Österreich kommen massive demografische Veränderungen zu. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl der Menschen über 65 Jahre um rund 50 Prozent steigen, während die Zahl der 20- bis 65-Jährigen deutlich abnimmt.
Österreich ist eine Teilzeit-Republik. Das ist in Zeiten des Arbeitskräftemangels ein großes Problem. Und es wird vom Steuersystem indirekt gefördert, denn Mehrarbeit zahlt sich einfach nicht aus. Wer rechnen kann, stockt daher die Arbeitsstunden nicht auf. In kaum einem anderen Land bestraft das System Vollzeitarbeit so sehr, wie in Österreic
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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