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Fast könnte man diesen Eindruck gewinnen, wenn man die österreichischen Medien der letzten Wochen verfolgt. Die Verhandlungen über ein neues Lehrerdienstrecht laufen bereits über ein Jahr, zuletzt gab es die 32. Verhandlungsrunde.
Seit Kanzler und Vizekanzler Druck auf einen Abschluß noch vor den Wahlen gemacht haben, rangiert das Thema ganz oben in den Medien. Die Diskussion über die wirklich zentralen Fragen der Reform unseres Schulsystems bleiben demgegenüber weitgehend auf Expertenzirkel beschränkt.
Eines dieser zentralen Themen ist die Einführung einer echten Schulautonomie als Alternative zu den heutigen weitgehend durch Gesetze und Bundes-, Landes- und Bezirksschulbehörden vorgegebenen Detailregelungen. Die Verlagerung von Verantwortung für die Zielerreichung von der „Zentrale“ an die „Außenstellen“ ist nicht nur ein selbstverständliches unternehmerisches Prinzip zur Steigerung der Effizienz. Sie ermöglicht darüber hinaus eine entsprechende Berücksichtigung regional unterschiedlicher Kundenbedürfnisse, sprich Bedürfnisse der Eltern und Schüler. Damit könnte insbesondere der spezifischen Situation Wiens im Rahmen des österreichischen Schulsystems Rechnung getragen werden. Zusammen mit Transparenzregeln erlaubt Schulautonomie auch die Organisation eines sinnvollen Qualitätswettbewerbs zwischen Schulen und Schultypen.
Wie könnte eine Skizze eines solchen liberalen, dezentralen, qualitätsorientierten und die relevanten Stakeholder einbeziehenden Systems der Schulautonomie aussehen?
Schulautonomie ist auch geeignet, das zu Recht bitter beklagte Problem der mangelnden Wertschätzung von Lehrkräften in unserer Gesellschaft zu lösen. Die Leistungen der Lehrer und Lehrerinnen mit hoher eigenen Gestaltungskompetenz und Eigenverantwortung würden den Eltern als wichtigsten Partnern der autonomen Schule und in der Folge einer breiteren Öffentlichkeit bewußt werden. Die Anerkennung individueller Leistung in finanzieller und ideeller Form schlüge sich darüber hinaus in einem dringend benötigten Motivationsschub bei den Lehrkräften zum Wohl der Kinder nieder.
Was wie eine unerreichbare Utopie klingt, gibt es übrigens bereits in verschiedenen Ausprägungen in skandinavischen Ländern. In Österreich wird das Pferd vom Schwanz aufgezäumt. Ein neues Lehrerdienstrecht macht nämlich erst dann Sinn, wenn Klarheit über die großen Reformperspektiven unseres Schulsystems und die sich aus einer Schulautonomie ergebenden Anforderungen an die Lehrkräfte besteht.
Da muss sich sogar Brüssel fragen: Wie soll diese Budgetsanierung funktionieren?
Während bei Pensionserhöhungen weiterhin um Details gestritten wird, lässt auch diese Regierung eine große Pensionsreform aus. Letztendlich ist man sich selbst – und dem nächsten Wahlergebnis – am nächsten.
Warum den Pensionisten alle ins Gesicht lügen und was das für ihre Enkel bedeutet. Ein offener Brief an die Pensionisten, den kein Politiker schreiben würde.
Angesichts der schwierigen budgetären Lage drängt die Bundesregierung nun darauf, den Gehaltsabschluss im öffentlichen Dienst für das kommende Jahr noch einmal aufzuschnüren. Morgen findet dazu ein Treffen zwischen Regierungsvertretern und der Gewerkschaft statt. Gleichzeitig wird über die Erhöhung der Pensionen beraten.
Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. So lauten die gängigen Schlagzeilen. Die „Distributional Wealth Accounts“ der EZB, eine Datenbank, die versucht, Vermögensdaten analysierbar zu machen, zeigen aber ein anderes Bild. Seit dem Jahr 2011 hat sich die Vermögensungleichheit in Österreich deutlich reduziert.
Die soziale Staffelung der Pensionen, die von der Regierung beschlossen wurde, ist trotz des vielversprechenden Namens alles andere als sozial.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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