Wo es mehr Einrichtungen für Kinder gibt, tragen die Frauen mehr zum Haushaltseinkommen bei. So erhalten sie auch höhere Pensionen. Wichtig wären ein Kinderbetreuungsscheck, weniger Anreiz zur Karenz und ein höheres Frauenpensionsalter.
In Österreich erhalten Frauen im Durchschnitt um 43 Prozent weniger an Pension als Männer, besagen Zahlen des Österreichischen Städtebunds. Die Pensionshöhe spiegelt freilich wider, wie lange Frauen gearbeitet, wie viel sie verdient und wie viel sie eingezahlt haben: Anreize, lang in Karenz zu bleiben, das stark ausgeprägte Senioritätsprinzip in den Kollektivverträgen – Berufserfahrung führt automatisch zu höherem Lohn – und das Pensionsantrittsalter von 60 Jahren für Frauen führen am Ende zu einer niedrigen Rente.
Auch das Angebot an Kindergärten, Tagesmüttern oder Horten gerade für Kleinkinder ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, wie hoch die Frauenpensionen ausfallen. Ob sie ihr Kind zuhause betreuen wollen oder nicht, ist eine private Entscheidung der Eltern. Wählen können sie aber nur, wenn es tatsächlich einen Betreuungsplatz für ihr Kind gäbe, wo dann am besten auch nicht schon zu Mittag die Pforten geschlossen werden. Und das ist in Österreich zumindest außerhalb Wiens oft nicht der Fall.
Ein internationaler Vergleich zeigt: Je mehr Betreuungseinrichtungen genutzt werden – die zunächst natürlich angeboten werden müssen! – , umso mehr tragen die Frauen in einer Partnerschaft auch zum gemeinsamen Einkommen bei und umso höher wird ihre Pension ausfallen. Es gibt einen klaren Zusammenhang:
In Österreich sind sieben Prozent der unter 3-Jährigen mehr als 30 Stunden pro Woche in einer Betreuungseinrichtung; die Mütter erarbeiten im Durchschnitt 24,8 Prozent des Haushaltseinkommens. Spitzenreiter in beiden Kategorien ist Dänemark. Dort sind 59 Prozent der Kinder unter drei Jahren in einer Betreuung außer Haus, gleichzeitig tragen die Däninnen durchschnittlich 42,1 Prozent zum Haushaltseinkommen bei.
Damit Frauen höhere Pensionen erhalten, schlägt die Agenda Austria vor:
Während bei Pensionserhöhungen weiterhin um Details gestritten wird, lässt auch diese Regierung eine große Pensionsreform aus. Letztendlich ist man sich selbst – und dem nächsten Wahlergebnis – am nächsten.
Gesetzlich ist seit einigen Jahren vorgesehen, dass die Pensionen jährlich um die Inflationsrate erhöht werden. Ziel dieser Regelung war, den Pensionsbereich aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Geholfen hat es wenig.
Immer mehr Babyboomer gehen in Pension, während die Menschen im erwerbsfähigen Alter immer kürzer arbeiten.
Die Geschlechterlücke der Alterspensionen wird immer als immens groß dargestellt. Das stimmt im internationalen Vergleich zwar grundsätzlich, über die Jahre ist sie aber deutlich geschrumpft.
Natürlich ist Österreich kein Billiglohnland. Doch wenn uns die Löhne selbst im Verhältnis zu unseren deutschen Konkurrenten davonlaufen, dann ist das ein Problem. Deutschland hat Anfang der 2000er Jahre umfangreiche Arbeitsmarktreformen durchgeführt und sich dadurch einen permanenten Wettbewerbsvorteil gegenüber Österreich erarbeitet. Doch
Immer wieder wird behauptet, ein höheres Pensionsantrittsalter sei in Österreich nicht möglich. Das würde die Menschen nur aus dem Ruhestand in die Arbeitslosigkeit treiben. In anderen Ländern funktioniert es jedoch wunderbar: So wollen die Dänen in Zukunft bis 70 arbeiten.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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