Wo Österreich zur EU-Spitze zählt
Der EU-Vorsitz Österreichs bietet eine gute Gelegenheit, um über den Tellerrand zu schauen. So gibt es einige Bereiche, in denen unser Land zur Spitze zählt – und andere, in denen wir besonders schlecht abschneiden.
In nur wenigen Ländern erhält der Arbeitnehmer weniger Netto als hierzulande: 47 Prozent der Arbeitskosten gehen an den Staat, nur 53 Prozent bleiben den Arbeitnehmern. Weiters problematisch: Österreich lässt viele Chancen der Digitalisierung verstreichen und liegt, was den Anteil an schnell wachsenden Unternehmen angeht, weit abgeschlagen hinter der europäischen Spitze Irland. Erfreulich hingegen ist, dass sich Österreich mit seiner geringen Jugendarbeitslosigkeit unter den besten fünf EU-Ländern befindet. Dass bei den jungen Menschen der Einstieg in den Arbeitsmarkt besser gelingt als anderswo, ist auch unserem dualen Bildungssystem zu verdanken.
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Abgabenlast im EU-Vergleich
Auch die Mehrwertsteuereinnahmen steigen durch die hohe Inflation rasch an. Im internationalen Vergleich zählt Österreich zu den absoluten Hochsteuerländern. Die Belastung verteilt sich dabei gleichmäßig über die Sozialversicherungsabgaben, direkte sowie indirekte Steuern. Direkte Steuern wie auf Arbeit, Kapitalerträge oder andere Einkommen
Inflationsraten in der EU
Wenn man die in der Eurozone übliche Inflationsmessung – den sogenannten Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) – heranzieht, kann man erkennen, dass in vielen Eurostaaten die Inflationswelle im Oktober 2022 ihren Höhepunkt erreicht hat. Mit einer Ausnahme: In Österreich wurde im Jänner 2023 eine zweite Spitze in Höhe von 11,6 Prozent
Emissionshandel führt zu größeren CO2-Reduktionen als andere Maßnahmen
Entsprechend erfolgreich zeigt sich die bisherige Bilanz des ETS im Vergleich zu alternativen Reduktionsformen in der EU. Gegenüber 2005 konnten die Emissionen im ETS um 37 Prozent reduziert werden (vgl. Abbildung 4). In den übrigen Bereichen, die von den einzelnen Mitgliedstaaten im Zuge der Effort Sharing Regulation (ESR) mit einer bunten Misch
Der CO2-Ausstoß wird über die Zeit immer teurer
Wer eine Tonne CO2-Äquivalent ausstoßen will, muss ein Emissionszertifikat verbrauchen. Hat ein Unternehmen Zertifikate übrig, dann kann es zumindest einen Teil davon für die Zukunft ansparen; wer mehr benötigt, kann auf die kommenden Jahre anschreiben. Außerdem werden die Zertifikate an der Börse gehandelt (= Trade). Wer klimaschonend wirts
Förderungen im EU-Vergleich
Im Jahr 2021 lag Österreich in puncto Hilfsbereitschaft der öffentlichen Hand EU-weit auf Platz zwei. Je Einwohner flossen 3.837 Euro; mehr waren es nur noch in Luxemburg. Da man das reiche Großherzogtum jedoch kaum mit anderen Ländern vergleichen kann, ist es sinnvoll, die Zahlen in Bezug zum jeweiligen Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu setzen. Do
Der Arbeitskräftemangel gewinnt an Fahrt
In ganz Europa fehlt es an Arbeitskräften. Der Mangel an Mitarbeitern hat in nahezu allen Ländern deutlich angezogen. Während vor der Pandemie zwei von zehn Unternehmen in der Europäischen Union in ihrer Produktion beeinträchtigt waren, sind es heute drei von zehn. Österreich ist im Dienstleistungssektor etwas stärker davon betroffen als der