Lohnsteuereinnahmen trotz Corona fast stabil
DownloadDie Corona-Krise hat im Jahr 2020 ein Riesenloch in der Staatskasse hinterlassen. Alleine die Corona-Hilfsmaßnahmen sorgen für Belastungen in Milliardenhöhe. Überraschend ist die Entwicklung der Einnahmen aus der Lohnsteuer. Sie sind im Jahr des größten Wirtschaftseinbruchs „nur“ um 1,2 Milliarden Euro oder knapp 4 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Die Einnahmen aus der Einkommensteuer sind hingegen um fast 40 Prozent, jene aus der Körperschaftsteuer um knapp ein Drittel eingebrochen.
Zu beachten ist dabei, dass sich die Republik einen Teil der Lohnsteuereinnahmen selbst bezahlt hat. „Für Arbeitnehmer in Kurzarbeit sprang der Staat ein und schob das Geld quasi von der einen in die andere Tasche“, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera. Die aufgrund des vom Staat getragenen Kurzarbeitsgelds angefallene Lohnsteuer dürfte nach Berechnungen der Agenda Austria bei rund 580 Millionen Euro liegen. Auch deswegen ist das Lohnsteueraufkommen mit einem Minus von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur gering rückläufig. „Gestützt“ werden die Lohnsteuereinnahmen auch von Pensionserhöhungen sowie der kalten Progression.
- Themen: Balken Torten Kurven 2021, Corona, Ein Jahr Pandemie, Lohnsteuer
- Datum: 15. März 2021