Hierzulande leiden viele jüngere Menschen unter rasant steigenden Wohnungsmieten, allem voran in Wien. Ein Blick auf den Wohnungsmarkt zeigt, dass das Mieten nicht für alle gleichermaßen teuer ist – sondern besonders für jene, die gerade einen neuen Mietvertrag abschließen. Mieter, die bereits 30 Jahre oder länger in ein und derselben Wohnung leben, zahlen pro Quadratmeter deutlich weniger als jene mit jüngeren Verträgen.
Die großen preislichen Unterschiede zwischen Alt- und Neuverträgen sorgen für eine Spaltung des Wohnungsmarktes. Neumieter leiden vor allem daran, dass die Nachfrage nach Wohnungen das Angebot deutlich übersteigt. „Zudem führen die strengen Regulierungen zu einer Fehlbelegung von Wohnraum. Alteingesessene Mieter profitieren, auch wenn sie bereit wären, höhere Preise zu zahlen. Dadurch wird es für Wohnungssuchende zunehmend schwer, an passenden und günstigen Wohnraum zu kommen. Oftmals leiden gerade jene Menschen unter der Mietregulierung, denen sie eigentlich helfen sollte“, sagt Hanno Lorenz, Ökonom der Agenda Austria.
Eine Frage muss sich die Bundesregierung stellen: Wer soll in Zukunft bauen, wenn der Anreiz für den privaten Wohnbau durch die #Mietpreisbremse genommen wird?
Die Mietunterschiede zwischen gefördertem und freiem Wohnbau klaffen in Österreich inzwischen deutlich auseinander. Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen sind im Schnitt rund 30 Prozent günstiger als vergleichbare Objekte am freien Markt, Richtwert- und Kategoriemieten immerhin um etwa 13 Prozent.
Die Zahl der Baubewilligungen für neue Wohnungen in Österreich ist seit der Zinswende 2023 massiv zurückgegangen. Wo zuvor regelmäßig mehr als 15.000 Wohnungen pro Quartal genehmigt wurden, sind es zuletzt oft unter 10.000. Der Rückgang ist damit der stärkste seit über einem Jahrzehnt.
Während die Stadt Wien ihre Gebühren und Abgaben erhöht, sich eine Sonderdividende ihres Energieanbieters gönnt und die staatlichen Netzbetreiber satte Preisaufschläge verlangen, macht die Politik den privaten Sektor für die hohe Inflation verantwortlich.
Ab 2026 erhöht die Stadt Wien den Wohnbauförderungsbeitrag von derzeit 0,5 auf 0,75 Prozent des Bruttolohns, was Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen betrifft und rund 190 Millionen Euro zusätzlich ins Stadtbudget bringen soll.
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, ob sich Ihr Vermieter eine goldene Nase verdient? Im regulierten Mietsegment auf jeden Fall nicht.
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