Jahrelang konnte sich die Republik günstigst verschulden, diese Zeiten sind vorbei. Erst vergangene Woche hob die EZB den Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf vier Prozent an. Wie stark die Zinsen auf die langfristigen Schulden drücken.
Österreich hat sich zwar langfristig günstig verschuldet, aber die Neuverschuldung muss bereits zu höheren Zinsen aufgenommen werden. Selbst das Zinsniveau auf langfristige Schulden wird im Jahr 2024 mehr als doppelt so hoch sein wie im vergangenen Jahr. „Jeder neue Euro Schulden wird in Zukunft teuer bezahlt werden müssen“, warnt Agenda Austria-Ökonom Marcell Göttert. Das Geld, das für höhere Zinsen ausgegeben wird, fehlt an anderer Stelle.
Eine Frage muss sich die Bundesregierung stellen: Wer soll in Zukunft bauen, wenn der Anreiz für den privaten Wohnbau durch die #Mietpreisbremse genommen wird?
Die Regierung scheint aber schon einen Weg gefunden zu haben, wie sie das Budgetdesaster entschärfen will: mit der Wiedereinführung der Kalten Progression.
Aufgrund der schlechten Budgetsituation verbreitet sich das Gerücht, die kalte Progression stehe vor einem Comeback, in den Medien.
Vergangene Woche wurde publik, dass Österreichs Defizit nicht wie angenommen bei 4,5 Prozent, sondern bei 4,9 Prozent gemessen an der Wirtschaftsleistung (BIP) liegen soll.
Vor wenigen Tagen ließ ifo-Chef Clemens Fuest mit der Warnung aufhorchen, dass sich der deutsche Staat immer weiter aufblähe, während die privaten Investitionen zurückfielen. Eine Diagnose, die auch für Österreich zutrifft.
Nach heftiger Kritik an der 4,2-Prozent-Gehaltserhöhung für Kammermitarbeiter ruderte die Kammerführung zurück: Die Erhöhung bleibt, aber sie kommt um sechs Monate später.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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