Das Sparbuch ist für einen anständigen Österreicher das höchste der Gefühle. Die Angst vor dem Aktienmarkt wird vonseiten der Politik sorgfältig kultiviert.
Die Linken denken in Nullsummenspielen: Was der eine gewinnt, muss der andere verlieren. Deshalb glauben sie, dass die Reichen ärmer werden müssen, damit die Armen reicher werden können. Deshalb halten sie Freihandel für pure Ausbeutung. Und deshalb ist Altersvorsorge für sie nur als Umlagesystem denkbar, bei dem das Geld von den Jungen direkt zu den Alten fließt. Den Aktienmarkt halten sie für ein dubioses Hütchenspiel, bei dem die Verlierer von den Gewinnern abgezockt werden.
So richtig warm geworden ist man hierzulande mit dem Aktienmarkt nie. Warm ist nur das Gulasch, das zu kochen die grüne Nationalratsabgeordnete Eva Blimlinger jungen Menschen empfiehlt, statt sich mit Aktien zu beschäftigen. SPÖ-Chef Andreas Babler ließ jüngst die Pensionisten bei der Vorstellung erschauern, sie hätten beim Börsencrash vor einigen Wochen große Teile ihrer Ersparnisse verloren, wenn sie nicht der gütige Staat verwalten und ihnen in maßvollen Dosen monatlich zuteilen würde. Die Politik schürt Ressentiments gegen den Aktienmarkt. Und dürfte es selbst eigentlich besser wissen.
Doch Politiker, die sich als Schäfer einer arglosen Herde begreifen, müssen Finanzbildung in der Bevölkerung fürchten. Denn würde jungen Menschen beigebracht, was der Aktienmarkt für jemanden tun kann, der viel Zeit hat und regelmäßig etwas beiseitelegen kann, dann würden sie schon bald lästige Fragen stellen, warum ihr Geld in der gesetzlichen Pensionsversicherung versickert. Oder in der „Abfertigung Neu“, deren absichtsvolle Kombination aus hohen Kosten und rigiden Vorgaben eine so desaströse Performance bietet, dass einem das Gulasch wieder hochkommen möchte. Mit jeder Jahresabrechnung generiert dieses System in Österreich millionenfach negative Erfahrungen mit dem Aktienmarkt.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Gastkommentar von Jan Kluge in der “Kleinen Zeitung” (13.09.2024)
Das Land laboriert an einer chronisch schlechten Stimmung. Für Aufhellung kann nur die Regierung sorgen. Aber statt zu handeln, redet sie sich die Lage lieber schön.
Österreich ist eine Teilzeit-Republik. Das ist in Zeiten des Arbeitskräftemangels ein großes Problem. Und es wird vom Steuersystem indirekt gefördert, denn Mehrarbeit zahlt sich einfach nicht aus. Wer rechnen kann, stockt daher die Arbeitsstunden nicht auf. In kaum einem anderen Land bestraft das System Vollzeitarbeit so sehr, wie in Österreic
Der freie Wohnungsmarkt scheint durch die Aushebelung der Wertsicherung Geschichte. Ein politisches Bravourstück der SPÖ. Und eine schlechte Nachricht für alle, die in Zukunft eine neue Wohnung suchen.
Seit 2019 ist Österreichs Wirtschaft nur leicht gewachsen. Pro Kopf gab es sogar einen Wohlstandsverlust. Dass es auch in Zukunft nicht rosig um den Wirtschaftsstandort bestellt ist, zeigt die Entwicklung des Kapitalmarkts.
Österreichs Gemeinden können sich gefahrlos verschulden, weil andere für den Schaden geradestehen. Dieser Teufelskreislauf muss durchbrochen werden.
Immer wieder wird behauptet, ein höheres Pensionsantrittsalter sei in Österreich nicht möglich. Das würde die Menschen nur aus dem Ruhestand in die Arbeitslosigkeit treiben. In anderen Ländern funktioniert es jedoch wunderbar: So wollen die Dänen in Zukunft bis 70 arbeiten.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen