Besitzt 1 Prozent der Bevölkerung 40 Prozent des Vermögens?
- 17.10.2017
- Lesezeit ca. 1 min
Eine kritische Zusammenfassung der AK-Studie „Bestände und Konzentration privater Vermögen in Österreich"
Die Studie „Bestände und Konzentration privater Vermögen in Österreich“, die von der Arbeiterkammer (AK) finanziert wurde, schätzt die Verteilung des Vermögens in Österreich auf Basis der Daten aus dem ”Household Finance Consumption Survey” (HFCS) der EZB und ergänzt diese durch die Liste der 100 reichsten Österreicher des Magazins ”trend”.
Die Studie[1] verwendet eine innovative Methodologie und ein sauberes statistisches Verfahren. Die Arbeit ist transparent aufbereitet und nachvollziehbar. Es muss jedoch darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich die Berechnung aufgrund der verwendeten Methodologie und der Datenqualität nicht für weitere Policy Analysen eignet, insbesondere für die Schätzungen bezüglich des Aufkommens aus einer Erbschafts- und Vermögensteuer.
Es fehlt zusätzlich eine Analyse darüber, wie sehr die Ergebnisse von der Schätzmethode beeinflusst werden. Andere, für politische Entscheidungen durchaus wesentliche, Faktoren wie die Zusammensetzung der Haushalte, die Verteilung des Wohneigentums, der Altersstruktur oder des öffentlichen Pensionsvermögens werden gänzlich ausgeklammert.
Fußnoten
- 1 Ferschli, B., Kapeller, J., Schutz, B., und Wildauer, R., 2017. Bestände und Konzentration privater Vermögen in Österreich. Materialien zu Wirtschaft und Gesellschaft Nr. 167, Working Paper-Reihe der AK Wien, pp.1-52 ↩
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