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Ein Ölembargo der EU gegen Russland steht unmittelbar bevor, ein Gasembargo könnte folgen. Für die österreichische Wirtschaft wären die Folgen dramatisch, sagen die Agenda-Austria-Ökonomen Marcell Göttert und Jan Kluge im Podcast. Österreich deckt rund 80 Prozent seines Gasbedarfs in Russland. Die Experten haben versucht, die Kosten und Konsequenzen eines Lieferstopps zu berechnen. Schon das war nicht ganz einfach, weil es sich um eine historische Premiere handeln würde: „Für ein solches Embargo gibt es keine Beispiele. Wir waren gezwungen, in Szenarien zu rechnen“, sagt Jan Kluge.
Die Ergebnisse: Im besten Fall würde ein Embargo zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr um 1,5 Prozent führen. Im mittleren Szenario sinkt das BIP um 2,4 Prozent. Im Worst Case bricht die Wirtschaft um 4,5 Prozent ein. „Die Wahrheit wird irgendwo in der Mitte liegen“, meint Marcell Göttert, „aber vermutlich eher am unteren Rand.“ Beinahe ausschließen könne er das positivste Szenario, das auf der Annahme beruht, das russische Gas könne fast vollständig durch andere Anbieter oder andere Energiequellen ersetzt werden.
Am stärksten betroffen wären in einem ersten Schritt die chemische Industrie, die Metallerzeugung, Papierhersteller und der Energiesektor. „Der Rest bliebe erst einmal unbehelligt. In der zweiten Runde sind dann alle betroffen, die Vorleistungen liefern, zum Beispiel der Großhandel und die Logistikbranche“, sagt Kluge. „Arbeitsplatzverluste wird es also nicht nur in der Industrie geben, sondern in allen möglichen Sektoren.“
Spar-Aufrufe an private Haushalte sehen die Experten mit gemischten Gefühlen. „Der Effekt wäre nicht riesengroß“, meint Marcell Göttert. „Das würde etwas bewirken, wenn die Haushalte die Hälfte ihres Gasbedarfs einsparen könnten. Dann hätte man eine Gasmenge, mit der die Industrie etwas anfangen könnte. Aber das ist völlig unrealistisch.“
Ein Boykott der Öllieferungen wäre wirtschaftlich leichter zu verkraften, hätte aber auch für Russland keine so gravierenden Auswirkungen, meinen die Experten. „Putin könnte das Öl einfach anderweitig exportieren, oder es sozusagen reinwaschen, in dem er es über Indien nach Europa weiterleitet“, sagt Kluge.
Beide Ökonomen sprechen sich gegen einen Boykott von Energielieferungen aus. „Es ist schwierig, für etwas zu sein, wenn man die Auswirkungen nicht genau kennt“, meint Jan Kluge. Sein Kollege Marcell Göttert sieht das ebenso: „Wenn man damit den Krieg in der Ukraine von heute auf morgen beenden könnte, wäre ich sofort für ein Embargo. Aber so ist es eben nicht.“ Ein Boykott wäre damit „nichts weiter als eine moralische Positionierung.“
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In ganz Europa sind die Energiepreise in den letzten Jahren nach oben geschossen. Die Regierungen haben mit umfangreichen Hilfspaketen für Haushalte und Unternehmen reagiert. Auch hierzulande. Dennoch fiel der Preisanstieg für die heimische Wirtschaft drastisch aus, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt. Aus nicht einmal 10 Cents je Kilowa
Etwas höher als im Euroraum war die Inflation in Österreich schon lange. Und gehörigen Anteil daran hatte in der Tat der Tourismussektor.
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Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Politisch sowie emotional lässt diese Idee regelmäßig die Wogen hochgehen, doch dieser Tage noch ein bisschen mehr.
Im Jahr 2023 gingen fast die Hälfte der Bundeseinnahmen in den Finanzausgleich und in die Pensionen.
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Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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