Wo am meisten kurz gearbeitet wurde
- 23.11.2020
- Lesezeit ca. 3 min
Welche Branchen besonders betroffen sind – und welche nicht
Die Nutzung der Kurzarbeit variiert nicht nur über den Zeitverlauf. Wie stark das Instrument in der Krise genutzt wird, hängt auch von der Branche ab. So zeigt die Sonderauswertung des Arbeitsmarktservice für die Agenda Austria, dass knapp die Hälfte aller Beschäftigten in Kurzarbeit zwischen März und September in der Herstellung von Waren sowie im Handel zu finden waren. Zwar gehören beide Sektoren neben der öffentlichen Verwaltung auch zu jenen mit den insgesamt höchsten Beschäftigungsanteilen. Dennoch ist deren Anteil an der Kurzarbeit überproportional hoch. In der öffentlichen Verwaltung waren im Durchschnitt hingegen nur 219 Personen auf Kurzarbeit – auch weil das Instrument dort dienstrechtlich nicht vorgesehen ist. Besonders stark wurde die Kurzarbeit auch in der Beherbergung und Gastronomie genutzt. Während nur etwa fünf Prozent aller Beschäftigten in diesem Sektor tätig sind, entfallen hierauf gut elf Prozent der Kurzarbeiter.
In Relation zur gesamten Beschäftigung in den Sektoren zeigt sich, dass zwischen März und September jeder dritte Mitarbeiter in den Bereichen „Beherbergung und Gastronomie“ sowie „Unterhaltung, Kunst und Erholung“ nur eingeschränkt gearbeitet hat. In beiden Sektoren liegt zudem das Ausmaß der Arbeitszeitreduktion mit über 60 Prozent weit oberhalb des Durchschnitts von 43 Prozent. Hingegen wurde die Arbeitszeit im Bereich „Herstellung von Waren“ durchschnittlich „nur“ um ein Drittel reduziert.
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