Niedrige Frauenpensionen: Was momentan in die falsche Richtung geht und was eigentlich zu tun wäre.
Für Frauen in Österreich ist es schwieriger als in anderen Ländern, Kindererziehung und Beruf zu vereinbaren. Dies ist allgemein bekannt, genauso wie die Tatsache, dass Frauen oft sehr niedrige Pensionen beziehen: Die durchschnittliche Rente aus der gesetzlichen Pensionsversicherung lag 2014 für Frauen bei 864 Euro, für Männer bei 1410 Euro. Und natürlich hat das eine mit dem anderen zu tun – weniger Berufsausübung bringt nun einmal eine geringe Pension. Was wäre also zu tun?
Um die eigenständige finanzielle Absicherung von Frauen bzw. Müttern im Alter zu verbessern, plant die Regierung nun, das Pensionssplitting auszuweiten: Mütter, die sich der Kindererziehung widmen, können sich bis zu 50 Prozent des Pensionsanspruchs des Vaters auf ihr Pensionskonto anrechnen lassen, und zwar über künftig bis zu sieben Jahre pro Kind. Das Gleiche gilt natürlich auch für kindererziehende Väter oder für homosexuelle Paare.
Das ist zu begrüßen, sollte aber nicht die einzige Maßnahme bleiben. Auch wenn es unpopulär klingt: Ein höheres gesetzliches Pensionsantrittsalter als die derzeit 60 Jahre würde Frauen helfen, zu einer höheren Rente zu kommen. Gerade auch, weil sie in diesen Berufsjahren oft besonders gut verdienen. Und dann bleibt, wie eingangs erwähnt, noch die Frage der Vereinbarkeit von Kindern und Karriere.
Das Angebot an Kinderbetreuung lässt, vor allem außerhalb Wiens, quantitativ und manchmal auch qualitativ noch immer zu wünschen übrig. Gleichzeitig zeigen Umfragen große Skepsis: 2008 fanden 72 Prozent der dazu befragten Frauen, dass ein Vorschulkind unter der Berufstätigkeit der Mutter leidet. Damit lag Österreich nahe an den 79 Prozent, die in der Türkei ermittelt wurden; von den Däninnen hingegen fanden das nur 14 Prozent. Vier Jahre später, 2012, meinten laut einer anderen Umfrage dann 49 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher, Mütter mit Kindern im Vorschulalter sollten zuhause bleiben.
Freilich: Wer weiß, dass der nächste Kindergarten weit entfernt und nicht besonders gut geführt ist, wird das als Nachteil für sein Kind sehen und den Beruf lieber Beruf sein lassen. Was hier Ursache und was Wirkung ist, ist noch nicht geklärt. Tatsache ist jedenfalls, dass derzeit über drei Viertel aller Mütter in Österreich mindestens zwei Jahre bei ihrem Kind zuhause bleiben. Gleichzeitig arbeiten mehr Mütter in Teilzeit als früher: 2015 waren das 67 Prozent, 2008 erst 60. Frauen ohne Kinder arbeiten übrigens nur zu 25 Prozent in Teilzeit. Diese Art der Beschäftigung ist für den Pensionsanspruch besser als keine, aber natürlich schlechter als ein Vollzeitjob.
Eine bessere finanzielle Absicherung von Müttern in deren späteren Jahren ist hoffentlich doch ein Ziel, das von einer Mehrheit geteilt wird. Um es zu erreichen, brauchen die Österreicherinnen ein dichteres und besseres Angebot an Hilfen.
Gastkommentar von Monika Köppl-Turyna, “Tiroler Tageszeitung”, 13.03.2016
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Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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