Eine gute Nachricht: Immer weniger Armutsgefährdete
2016 hatte durchaus positive Seiten, auch wenn zeitweise ein anderer Eindruck vermittelt wurde. Die Agenda Austria wünscht für das neue Jahr viel Zuversicht!
Jede Person, die unter Armut leiden muss, ist um eine Person zu viel. Umgekehrt gilt: Jeder Arme weniger ist eine gute Nachricht. Dank einer leistungsfähigen Wirtschaft und dem österreichischen Sozialstaat ist diese gute Nachricht Wirklichkeit – auch wenn kurz vor Weihnachten anhand einer Umfrage im Auftrag der Volkshilfe das Gegenteil suggeriert wurde: Darin hatten fast neun von zehn Österreichern gemeint, die Schere zwischen Arm und Reich gehe auseinander. Und 86 Prozent glauben demnach, dass steigende Armut das Vertrauen in die Demokratie senkt.
Letzteres mag richtig sein, bloß: Von 2010 bis 2014 ist laut der Oesterreichischen Nationalbank die Ungleichheit bei den Vermögen eher gesunken als gestiegen (wobei die schlechte Datenlage Aussagen zur Vermögensverteilung grundsätzlich schwierig macht). Noch ist die Zahl der Armen gestiegen. Erfreulicherweise ist der Prozentsatz der Menschen in Österreich, die armutsgefährdet sind, seit 2010 etwas gesunken. Konkret sind es um etwa 36.000 Personen weniger.
Armutsgefährdet ist, wer weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens zur Verfügung hat (50 Prozent der Erwerbstätigen verdienen mehr, 50 Prozent weniger). 2015 lag dieser Wert bei 1163 Euro pro Monat (12-mal pro Jahr). Vor sechs Jahren, 2010, waren es 1053 Euro – mit dem wachsenden Medianeinkommen ist auch die Armutsschwelle mitgestiegen.
Entstehung neuer Jobs begünstigen
Trotzdem gibt es weiter einiges zu tun, keine Frage. Ein wichtiger Schritt in der Armutsbekämpfung wäre es, durch gute Bedingungen für die Entstehung neuer Jobs die Arbeitslosigkeit nach unten zu drücken. Aber es gibt eben doch auch positive Nachrichten aus dem zu Ende gehenden Jahr.
Für 2017 wünscht Ihnen das Team der Agenda Austria viel Zuversicht, Glück und Erfolg!
- Autor: Agenda Austria
- Foto: © monropic / Fotolia.com
- Themen: Armut, Einkommen
- Datum: 29. Dezember 2016