Österreich zählt zu den Ländern mit den höchsten Arbeitskosten weltweit. Laut einer Agenda Austria-Berechnung anhand aktueller OECD-Daten belaufen sich die durchschnittlichen Kosten pro Arbeitnehmer auf fast 80.000 Euro im Jahr.
Das ist mehr als in Deutschland, Norwegen oder den Niederlanden. Nur wenige Länder wie die Schweiz oder Luxemburg liegen noch darüber. Zum Vergleich: Österreich belegt Platz vier unter den OECD-Staaten, das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Jahr 2022, als wir noch auf Platz sieben zu finden waren.
Das macht Beschäftigung in Österreich zunehmend unattraktiv. Während in süd- und osteuropäischen Staaten deutlich günstiger gearbeitet werden kann, verschärft sich hierzulande der Standortnachteil. Vor allem arbeitsintensive Branchen wie der Tourismus, aber auch die Industrie leiden zunehmend unter den hohen Kosten. „Wir können die Löhne nicht mehr um die Inflation erhöhen, schon gar nicht bei sinkender Produktivität. Wir sollten es so machen wie die Schweden: Die exportorientierte Industrie sollte die Benchmark sein, nicht die Teuerung oder der Staatssektor, sonst schießen wir uns aus allen Märkten“, warnt Agenda Austria-Direktor Franz Schellhorn.
Gesetzlich ist seit einigen Jahren vorgesehen, dass die Pensionen jährlich um die Inflationsrate erhöht werden. Ziel dieser Regelung war, den Pensionsbereich aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Geholfen hat es wenig.
Während in Österreich leidenschaftlich über Sparmaßnahmen und Budgetdisziplin diskutiert wird, zeigt ein Blick auf die Staatsausgaben einen klaren Trend: Der Staat wächst und wächst und wächst.
Immer mehr Babyboomer gehen in Pension, während die Menschen im erwerbsfähigen Alter immer kürzer arbeiten.
Eine schwächelnde Industrie hat ihren Preis. Das macht sich besonders schmerzhaft für Lehrstellensuchende bemerkbar.
Die Arbeitsproduktivität in Österreich entwickelt sich nur schleppend. In den letzten 20 Jahren ist der reale Output pro Erwerbstätigen in Summe nur um zwei Prozent gestiegen. Seit 2019 ist er sogar gesunken, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt.
Natürlich ist Österreich kein Billiglohnland. Doch wenn uns die Löhne selbst im Verhältnis zu unseren deutschen Konkurrenten davonlaufen, dann ist das ein Problem. Deutschland hat Anfang der 2000er Jahre umfangreiche Arbeitsmarktreformen durchgeführt und sich dadurch einen permanenten Wettbewerbsvorteil gegenüber Österreich erarbeitet. Doch
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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