Gesetzlich ist seit einigen Jahren vorgesehen, dass die Pensionen jährlich um die Inflationsrate erhöht werden. Ziel dieser Regelung war, den Pensionsbereich aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Geholfen hat es wenig.
Immer wieder kam es zu wahlkampfbedingten Sondererhöhungen, zahlreiche Regierungen haben niedrige Pensionen zudem stärker angehoben als höhere. Auch heuer liebäugeln Regierungsparteien offen mit einer „sozialen Staffelung“ bei den Pensionen. Sinnvoll ist dies jedenfalls nicht. Aus budgetärer Sicht wäre es höchst an der Zeit, bei jenen zu sparen, die in den vergangenen Jahren bevorzugt wurden. Selbst wenn heuer keine Anpassung der Pensionen stattfinden würde, lägen die Pensionisten mit einer monatlichen Bruttopension von bis zu rund 1.700 Euro weiterhin über jener Pensionshöhe, die ihnen nach der gesetzlichen Anpassung zugestanden hätte, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt.
Das ist problematisch, weil das Pensionssystem nach dem Versicherungsprinzip organisiert ist. Wer mehr einzahlt, sollte eine höhere Pension erhalten, wer weniger einzahlt eine niedrigere. „Diese Erhöhungen der Pensionen sind gut gemeint, aber brandgefährlich. Sie hebeln das Versicherungsprinzip aus und führen zu beträchtlichen Mehrausgaben“, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera. Sollten die Pensionen nächstes Jahr nur mit dem gesetzlichen Anpassungsfaktor angehoben werden, also um 2,7 Prozent, wird das 2,8 Milliarden Euro Mehrkosten jedes Jahr verursachen. Das Pensionssystem gerate immer mehr in Schieflage. „Es braucht eine Pause, eine ‚Null-Lohnrunde‘ für die Pensionisten, zumal deren Abschluss mittlerweile die Benchmark für die Lohnverhandlungen ist. Wenn die Politik aber die Pensionen um die Inflation erhöhen will, muss das gesetzliche Pensionsantrittsalter an die steigende Lebenserwartung angepasst werden. Das würde heißen, gingen die Bürger ein Jahr später in Pension, ließe sich der Kostenanstieg selbst bei einer Inflationsanpassung auf unter eine Milliarde Euro drücken“, so Kucsera.
Die Regierung scheint aber schon einen Weg gefunden zu haben, wie sie das Budgetdesaster entschärfen will: mit der Wiedereinführung der Kalten Progression.
Aufgrund der schlechten Budgetsituation verbreitet sich das Gerücht, die kalte Progression stehe vor einem Comeback, in den Medien.
Vergangene Woche wurde publik, dass Österreichs Defizit nicht wie angenommen bei 4,5 Prozent, sondern bei 4,9 Prozent gemessen an der Wirtschaftsleistung (BIP) liegen soll.
Nein – zumindest nicht bei den Bestandsmieten. In Österreich sind die meisten Mietverträge an den Verbraucherpreisindex (VPI) gekoppelt. Diese Wertsicherungsklauseln sorgen dafür, dass sich die Mieten parallel zur Inflation entwickeln – aber sie können ihr nicht davonlaufen. Selbst im freien Mietmarkt passen sich Bestandsmieten in aller Reg
Auf den ersten Blick klingt die neue Mietpreisbremse harmlos: Steigt die Inflation über drei Prozent, dürfen Mieten künftig nicht mehr voll an die Teuerung angepasst werden – sondern um maximal drei Prozent plus halbe Restinflation. Seit 1990 wäre das lediglich sieben Mal zum Tragen gekommen. Doch der entscheidende Punkt ist nicht nur, wie of
Vor wenigen Tagen ließ ifo-Chef Clemens Fuest mit der Warnung aufhorchen, dass sich der deutsche Staat immer weiter aufblähe, während die privaten Investitionen zurückfielen. Eine Diagnose, die auch für Österreich zutrifft.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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