Nominale Lohnstückkosten
Steigen die Löhne schneller als die Produktivität, dann erhöhen sich die Lohnstückkosten, also die Lohnkosten je produzierter Einheit. Für den internationalen Wettbewerb sind dabei die nominalen Veränderungen relevant. So führt schon eine dauerhaft höhere Inflation in Land A bei gleicher Produktivität zu Verlusten der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Land B. Österreichs Lohnstückkosten stiegen zwar Anfang des Jahrtausends langsamer als im Durchschnitt der Eurozone; seit 2015 liegen wir aber oberhalb der Dynamik im Euroraum. Weil die Inflation in Österreich immer noch hoch ist, gehen die Prognosen der EU-Kommission davon aus, dass wir 2023 und 2024 deutliche Zuwächse verzeichnen werden und damit sogar einen höheren Anstieg der Lohnstückkosten sehen werden, als das zum Beispiel in Italien der Fall ist.
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Strompreise im Vergleich
Aufgrund der Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas stiegen auch die Energiepreise bei uns stärker als in anderen Ländern.
Durchschnittliche Arbeitsstunden der Erwerbstätigen
Der zunehmende Wunsch nach kürzeren Arbeitszeiten wie auch die gestiegene Frauenerwerbsbeteiligung – die erfreulich ist, aber oft unfreiwillig Teilzeitarbeit bedeutet – haben zu einer Reduktion der tatsächlich gearbeiteten Stunden pro Jahr und Erwerbstätigen geführt. Besonders groß ist der Rückgang in Deutschland, aber auch in Österreich
Teilzeitrepublik Österreich
Im Jahr 2022 gab es trotz Rekordbeschäftigung weniger Vollzeitarbeitskräfte als noch 1995. Und das, obwohl die Bevölkerung seither um 1,2 Millionen Menschen gewachsen ist. Der Zuwachs der Beschäftigung geht exklusiv auf das Konto der Teilzeitjobs.
Entwicklung der verfügbaren Haushaltseinkommen
Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) zeigt, dass die realen verfügbaren Haushaltseinkommen 2022 und in der Prognose auch für 2023 wenigstens stabil waren; für 2024 wird sogar ein recht deutliches Plus erwartet.
Rollierende Inflation
Die rollierende Inflation von Juli 2022 bis Juni 2023 lag bei 9,91 Prozent.